Währinger Straße: Großbaustelle sorgt für Diskussionen
Geschäftsleute vermuten den versteckten Umbau der Währinger Straße zu einer Begegnungszone. Bezirkschefin Nossek dementiert.
WÄHRING. Die künftige Großbaustelle in der Währinger Straße sorgt weiterhin für Zündstoff. Zwischen 22. Mai und 31. August werden dort 1.700 Laufmeter Wasserrohre getauscht und Adaptierungen für die Fußgänger durchgeführt. Dadurch kommt es monatelang zu einigen Behinderungen für Öffi-Fahrer und auch den Individualverkehr. "Dass die Rohre getauscht werden müssen, ist klar. Doch Bezirkschefin Nossek lässt in dieser Zeit auch noch zahlreiche andere Maßnahmen durchführen, die rund 890.000 Euro kosten", sagt ÖVP-Bezirksvize Johannes Schreiber. "Wir hätten uns mehr Bürgerbeteiligung gewünscht", so Schreiber. Geplant sind breitere Gehsteige und die Modernisierung der Ampelanlage in der Martinstraße.
Wird Umbau verhindert?
Aufhorchen ließ auch Rechtsanwalt Wolfgang List, der einen Teil der Geschäftsleute (Ernst Peter Neumann, Peter Peter, Edeltraud Wiesner-Tomic) in der Währinger Straße vertritt. "Diese Aktion kam völlig unerwartet und unangekündigt. Es ist auch untypisch, dass diese umfangreichen Arbeiten nicht in Etappen durchgeführt werden", sagt List. "Eine Umgestaltung der Einkaufsstraße hätte ähnliche Folgen wie die neue Begegnungszone in der Mariahilfer Straße. Wir wollen die Baumaßnahmen in letzter Sekunde verhindern", so der Jurist.
Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) ist sehr verärgert über die kursierenden Falschmeldungen zur Sommerbaustelle im 18ten. "Es gibt keine völlige Sperre der Währinger Straße, das ist ein absoluter Blödsinn. Durch diese Unruhe werden nur die Geschäftsleute geschwächt", sagt Nossek.
Eine solche Baustelle ist für eine Geschäftsstraße wie die Währinger Straße eine große Herausforderung. "Gemeinsam mit den Magistratsdienststellen, den Wiener Linien und der Wirtschaftskammer war es daher mein oberstes Anliegen, die Baustelle so schonend wie möglich abzuwickeln", sagt Nossek. „Ich bin sehr froh, dass die geplante Bauzeit wesentlich verkürzt wurde und auch die Erreichbarkeit der Währinger Straße während der gesamten Bauzeit mit allen Verkehrsmitteln sichergestellt ist", sagt Nossek.
„Das Wichtigste für die Geschäftsleute ist, dass die Kunden wissen, dass ihre Währinger Straße auch während der Bauzeit gut erreichbar und für sie da ist. Was sie gar nicht brauchen können, sind irreführende Fake-News“, so die Bezirkschefin.
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