Stadtbäume retten
Schwammsteine als die Bewässerung der Zukunft

- Die von der Magistratsabteilung 28 für Straßenverwaltung und Straßenbau mitentwickelte Erfindung soll die Bäume der Stadt künftig klimafit bewässern.
- Foto: C. Fürthner
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Der Schwammstein ist eine neue Erfindung, die bei Stadtbäumen für eine optimale Bewässerung sorgt. Der erste seiner Art wurde in Währing installiert.
WIEN/WÄHRING. Ist es ein Schwamm? Ist es ein Stein? Es ist ein Schwammstein! Die von der Magistratsabteilung 28 für Straßenverwaltung und Straßenbau mitentwickelte Erfindung soll die Bäume der Stadt künftig klimafit bewässern. Die quaderförmigen Betonkörper verwerten durch Sensoren und Ventil Niederschlagswasser optimal zur Bewässerung.
Währing macht's vor
Seinen Anfang nahm alles in Währing: In der Teschnergasse wurde im Herbst 2021 erstmals ein Schwammstein zur Probe eingebaut. Mit Erfolg! Seitdem ist der Schwammstein im Einsatz. In diesem Jahr wurde die Testphase erweitert: Auch in der Erndtgasse und in der Kutschkergasse wurden die Schwammsteine in die Einfassung von Grünflächen eingebaut.
Normalerweise gelangt das Wasser bei Niederschlag sofort ins Grundwasser. Das kann aber zu Schäden führen. Denn beim sogenannten "ersten Spülstoß" wird viel Schmutz mitgeschwemmt. Der Schwammstein aber verhindert das, denn er hat ein Ventil, das durch Sensoren und eine Steuerungselektronik geöffnet und geschlossen wird.

- Die quaderförmigen Betonkörper verwerten durch Sensoren und Ventil Niederschlagswasser optimal zur Bewässerung.
- Foto: Anton Kidery
- hochgeladen von Tamara Winterthaler
Der Sensor erkennt anstehendes Wasser und öffnet das Ventil erst nach einer bestimmten Zeit. Das verschmutzte Wasser aus dem ersten Spülstoß kann so über die Straßenentwässerung in den Kanal abfließen, bevor es zum Baum gelangt. Das restliche Wasser gelangt danach zu den Straßenbäumen. Durch diese Methode werden der Wasserkreislauf verbessert und das Pflanzenwachstum gefördert. Mehr Verdunstung erfreut außerdem das Mikroklima. Bei Starkregen entlastet der Schwammstein zusätzlich die Kanalisation, da mehr Wasser im Boden gespeichert wird und nicht sofort abfließt.
Auch im Winter ein Hit
Im Winter verhindert ein Temperaturfühler, dass sich das Ventil unterhalb von acht Grad öffnet. So wird verhindert, dass das Streusalz-haltige Wasser den Baum schädigt. In der kalten Jahreszeit befindet sich die Vegetation ohnehin in Winterruhe. Die Schwammsteine verfügen über Solarzelle, die geschützt unter einer begeh- und befahrbaren Abdeckung positioniert ist.
Eine Akkueinheit stellt sicher, dass der Stein auch Tage ohne Sonneneinstrahlung überbrückt. Mehr Infos gibt's online auf www.schwammstein.at.
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