Bauarbeiten in Gersthof
Das Ärgern über Rodungen und versprochene Bäume
Der neue Schulstandort in Gersthof steht unter keinem guten Stern. In der Vergangenheit machte das Projekt mit Baumrodungen auf sich aufmerksam. Die versprochenen Ersatzpflanzungen dauern den Anrainerinnen und Anrainern zu lange.
WIEN/WÄHRING/HERNALS. Die Bagger rollen in Gersthof schon des Längerem. Seit 2022 wird das dortige ehemalige Orthopädische Krankenhaus umgebaut. Die Bundesimmobiliengesellschaft BIG, der das Gebäude mittlerweile gehört, machte es sich zum Ziel, das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten. Funktionieren soll das mit einem neuen, modernen Schulstandort. 600 Kinder und 60 Lehrkräfte sollen Platz finden. MeinBezirk.at berichtete:
Umbauarbeiten bringen für gewöhnlich Veränderungen mit sich – so auch in der Parkanlage des Gersthofer Krankenhauses. Insgesamt 59 Bäume wurden im Zuge der Umbauarbeiten gefällt. Dafür versprach man 300 Ersatzpflanzungen. Wie sich herausstellte, ist das jedoch ein Wunschgedanke. Denn statt den 300 neuen kommen doch nur 60 Bäume.
Anrainer des Areals ärgern sich
Die Ankündigung der Ersatzpflanzungen – unabhängig der Anzahl – sorgt bei Anrainerinnen und Anrainern für Irritationen und Ärger. Denn die versprochenen Bäume lassen auf sich warten.
Eine Anrainerin kritisiert das Vorgehen gegenüber MeinBezirk. So werde das Gebüsch und Gestrüpp der noch verbliebenen Bäume weggebaggert. Die Währingerin sorgt sich, denn nicht nur sie vermisse die Bäume, sondern auch andere Lebewesen. "An die Tiere, die sich in der Parkanlage des ehemaligen Spitals aufhalten, wird scheinbar überhaupt nicht gedacht. Dass sich nebenbei durch die Bautätigkeit vermehrt Insekten in die Wohnungen verirren oder sich dorthin orientieren, bedenkt scheinbar auch niemand", sagte die Anrainerin.
Erst kürzlich sorgte das lange Warten auf die Bäume auch in Hernals für Aufsehen. In der vergangenen Bezirksvertretungssitzung forderte die FPÖ Hernals mittels eines Antrages die Pflanzung der Bäume. Laut dem Magistratische Bezirksamt (MBA) 17 sollen sie im Frühjahr 2025 kommen. "Ich bin guter Dinge, dass die ersten Ersatzpflanzungen sogar noch vor dem Frühjahr umgesetzt werden", hieß es seitens Thomas Krause, stellvertretender Leiter des Bezirksamtes.
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