Christine Auer: Fünf Bücher in nur drei Jahren
2015 siegte die Währingerin beim DIXI Kinderliteraturpreis. Jetzt erscheint ihr erster Jugendroman.
WÄHRING. Eigentlich hat Christine Auer Jus und Psychologie studiert, doch geschrieben hat sie schon immer. Wenn auch nur für sich, ihre Kinder, Familie und Freunde. "Begonnen hat die Sache mit dem Schreiben eigentlich schon in der Volksschule", so die Währingerin. Viele Geschichten sind so im Laufe der Jahre entstanden, landeten in der Schublade und warteten nur darauf, wiederentdeckt zu werden.
"Vor vier, fünf Jahren habe ich angefangen, Schreibseminare zu besuchen und das Ganze ein bisschen intensiver zu betreiben. Es war das erste Mal, dass Fremde meine Texte gelesen haben. Zum Glück für mich war das Feedback gar nicht so übel", erzählt sie. Und auf jeden Fall ein Antrieb, weiterzuschreiben.
Als sich ihre Nichte dann eine Geschichte zum Geburtstag wünschte, war das der Auftakt zu Auers Karriere als Autorin. "Wolkenkuckucksheim" hieß diese Geschichte und nach 10 Seiten war Auer klar, dass sie Potenzial für einen ganzen Roman hatte. "Damit habe ich mich beim DIXI Kinderliteraturpreis 2015 beworben und auch gewonnen", strahlt die Währingerin. Es ist ein Förderpreis, der nicht mit Bargeld, sondern mit der Zusammenarbeit mit einer namhaften Kinderbuchautorin verbunden ist. "Ich hatte das Glück, mit der Autorin Jutta Treiber zwei Jahre lang zusammenarbeiten zu können. Eine unendlich spannende, lehrreiche Zeit für mich", erklärt Auer. Im Juli 2018 geht der 300 Seiten starke Jugendroman für Kids ab 12 nun mit dem Titel "Miriam im Sternschnuppenjahr" in Druck und wird im Obelisk-Verlag erscheinen.
Buchstaben für Kinder
Schon 2016 kam ihr erstes Buch "Das O im Zoo" in der Edition Kinderspiel heraus, 2017 das "E im See", beides Erstlesebücher für Kinder bis Acht. "Eigentlich habe ich sie für meinen Sohn geschrieben, der sich in seiner Volksschulzeit Bücher zu den Buchstaben wünschte." Aber Auer wagt sich auch an richtige Fantasy-Geschichten und kreierte mit "Die Feuerpferde von Sarmantan" eine ganze Welt eigener, fantastischer Figuren. "Hexenkraut und Spinnenbein - Hexe will Prinzessin sein!" folgte im Jänner 2017 und zur Anthologie "Geschichten von Geistern und Gespenstern" steuerte sie eine gruselige Gespenstergeschichte bei.
Wann die Vielbeschäftigte neben ihrem Beruf als Juristin und ihrer Familie überhaupt zum Schreiben kommt? "Ich habe immer einen Block mit dabei und eine Ideen-App am Handy und manchmal schreibe ich sogar auf der Turnmatte, während ich auf meine Kinder warte, die gerade Badminton spielen", lacht sie. "Und mein Mann und die ganze Familie unterstützen mich natürlich, wo es geht." Ihre Kinder – die Tochter ist neun, der Sohn 12 Jahre alt – sind übrigens ihre wichtigsten Kritiker. "Sie sind schonungslos, kann man sagen", lacht Auer, "aber gerade diese Ehrlichkeit bringt mich beim Schreiben weiter."
Mehr Infos: www.christineauer.at
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