Insolvenzeröffnung in St. Kanzian
Knapp 2 Millionen Euro Überschuldung
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- Insolvenzeröffnung in St. Kanzian am Klopeinersee.
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Insolvenzverfahren über das Vermögen der Firma K. S. Betriebs GmbH & Co KG wurde eröffnet. Es ist eine Überschuldung von knapp zwei Millionen Euro gegeben. Schuldnerin beabsichtigt, trotz faktischer Betriebsschließung, den Abschluss eines Sanierungsplanes.
VÖLKERMARKT. Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen von der Firma "K. S. Betriebs GmbH & Co KG" in St. Kanzian am Klopeiner See, ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. „Es handelt sich hierbei um ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung", heißt es seitens des AKVs.
Knapp drei Millionen
Laut AKV betragen die Verbindlichkeiten rund 2.332 Millionen Euro. Von der Insolvenz sind rund 25 Gläubiger und keine Mitarbeiter betroffen. Das Unternehmen solle fortgeführt werden und es sei der Abschluss eines Sanierungsplanes geplant.
Tätigkeit eingestellt
"Die Kommanditgesellschaft wurde im März vor drei Jahren gegründet. Die Schuldnerin fungiert im Bereich Hotellerie und Gastronomie als Betreibergesellschaft nachstehender Hotelbetriebe:
- Marolt Hotels GmbH
- Marolt Strandhotels GmbH
- Residenz am See Besitz GmbH
Die Schuldnerin war bis Ende letzten Jahres Pächterin der oben genannten Hotelgesellschaften. Die Tätigkeit wurde mit Jahresende eingestellt und die Pachtverträge aufgelöst. Derzeit sind keine Mitarbeiter mehr beschäftigt. Während der Saison im letzten Jahr waren cirka 80 Mitarbeiter beschäftigt", so der AKV.
300.000 Euro Forderung
Als Ursachen der Insolvenz werden im Antrag angeführt, dass die Veränderungen am Energiemarkt und die dadurch hervorgerufenen Preissteigerungen durch die Erhöhung der Nächtigungskosten nicht "abgefedert" werden konnten. Durch das Auslaufen eines befristeten Energiebezugsvertrages wäre die Schuldnerin mit Nachforderungen von cirka 300.000 Euro konfrontiert. Diesbezüglich sei nun auch ein Rechtsstreit anhängig, ob diese Nachverrechnung rechtmäßig sei.
Insolvenzursachen
"Die kollektivvertraglich bedingten Steigerungen bei den Personalkosten sowie die Preissteigerungen am Lebensmittelmarkt sind ursächlich für die nunmehrige Überschuldung. Auch die Zinserhöhungen am Kapitalmarkt und die damit einhergehende Erhöhung der Pachtzinszahlungen sind verantwortlich dafür. Und schließlich kam es in der Saison vor zwei Jahren zu einem Sturm- und Hochwasserereignis, welche den Geschäftsbetrieb belasteten und zu weiteren hohen Umsatzeinbußen führten.", schreibt der AKV.
Aktiva und Passiva
Laut AKV liegen die Passiva bei 2.332.672 Euro. Von der Insolvenz sind 25 Gläubiger betroffen. Davon entfalle rund 413.000 Euro auf öffentliche Stellen. Die Aktiva seien mit rund 637.000 Euro angeführt, sodass eine Überschuldung von 1.695 Millionen Euro gegeben sei. Rund 630.000 Euro stellen offene Forderungen aus Liegenschaftsverkäufen dar.
Sanierungsplan
"Trotz faktischer Betriebsschließung beabsichtigt die Schuldnerin den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 30 Prozent", berichtet der AKV. Die Finanzierung der Sanierungsplanquote solle durch die offenen Kaufpreisforderungen gewährleistet sein. Forderungsanmeldungen können ab sofort und bis zum 24. März dieses Jahres über den Alpenländischen Kreditorenverband unter "klagenfurt@akveuropa.at" angemeldet werden.
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