Zwei neue „Vize“ in Feistritz

- Da war die Welt noch in Ordnung: Maria Marschnig-Hober, Fritz Flödl und Hermann Innerwinkler (von links)
- hochgeladen von Simone Jäger
Rückzieher von Maria Marschnig-Hober. Fritz Flödl stand ohne Stellvertreter da!
Seitdem Franz Höller seinen Rücktritt als Vizebürgermeister der Marktgemeinde Feistritz ob Bleiburg bekannt gegeben hat, kommt die Bürgermeister-Fraktion „Liste für alle“ nicht zur Ruhe. Ausschlaggebend dafür war die geplante Verwaltungskooperation zwischen Feistritz ob Bleiburg und Globasnitz.
Seither hat Bürgermeister Fritz Flödl mit internen Problemen in seiner Fraktion, mit der er die absolute Mehrheit im Gemeinderat hält, zu kämpfen. Höller kritisierte die Vorgänge öffentlich, weshalb ihm Flödl nahe gelegt hatte, zurückzu- treten, was dieser auch prompt tat. Flödl gibt deshalb zu: „Der Grund für Höllers Rücktritt waren politische Meinungsverschiedenheiten.“
Persönliche Gründe
Vor der gestrigen Gemeinderatssitzung kam es für den Bürgermeister jedoch noch dicker. Die bisherige Gemeinderätin
Maria Marschnig-Hober, die nach dem Rücktritt Hermann Innerwinklers auserkoren war, ihn als Vizebürgermeister zu beerben, macht nun einen Rückzieher. „Sie hat mir mitgeteilt, aus persönlichen Gründen zu verzichten“, erklärt Flödl, „dieser Wunsch ist zu akzeptieren und respektieren“.
Wechsel früher als geplant
Dies hatte zur Folge, dass die „Liste für alle“ plötzlich ohne Anwärter auf die zwei Vizebürgermeister-Stühle da stand. Wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung stellte die Fraktion personell die Weichen, schließlich sollten beide neuen Stellvertreter Flödls gestern angelobt werden. Die Wahl fiel auf zwei Gemeinderäte: Zum Vizebürgermeister stiegen Valentin Leitgeb und Franz Emil Ulrich auf. Von der WOCHE mit den Vorgängen in seiner Fraktion konfrontiert, versucht Flödl zu beruhigen. „Bei der Gemeinderatswahl in drei Jahren hätte es ohnehin neue Gesichter auf der Liste gegeben. So kommen die Wechsel lediglich früher als geplant zum Tragen“, argumentiert Flödl.
Nichtsdestotrotz sickert durch, dass nicht mehr alle „Liste für alle“-Mandatare mit dem Stil Flödls einverstanden sind. Maria Marschnig-Hober übrigens wird weiterhin als Gemeinderätin tätig sein.
ZUR SACHE: DIE VERWALTUNGSKOOPERATION
Die beiden Nachbargemeinden Globasnitz und Feistritz ob Bleiburg planen derzeit eine Verwaltungsgemeinschaft, um Geld zu sparen. Dabei soll das Globasnitzer Gemeindeamt nach Feistritz verlegt werden. In Globasnitz soll es aber weiterhin ein Service-Center für die Anfragen und Formulare der Bürger geben.
Viele Bürger und Politiker sind jedoch gegen diese geplante Kooperation. Auch in der „Liste für alle“ hat Bürgermeister Fritz Flödl wenig Rückhalt für das Projekt.
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