Unwetter-Katastrophe
Helfer vom Roten Kreuz im Einsatz
In der Unwetter-Situation mit Überflutungen, Hochwasser, Murenabgängen und Evakuierungen bewältigte das Rote Kreuz mit Sanitätern, Katastrophenhilfs-Mannschaften und Krisenintervention zahlreiche Einsätze.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Das Rote Kreuz Kärnten war am Wochenende in den vom Unwetter stark betroffenen Bezirken, aber auch darüber hinaus im Hilfseinsatz. Eine erste Zwischenbilanz: In Summe waren vom Roten Kreuz rund 70 Mitarbeiter im Einsatz, darunter vor allem Sanitäter, Katastrophenhilfsmannschaften, Kriseninterventionsmitarbeiter, zahlreiche Führungskräfte und die jeweiligen Einsatzleiter. Das Rote Kreuz war nicht nur im Landeskrisenstab vertreten, sondern ebenso in den zuständigen Bezirkskrisenstäben eingebunden. Der Regelrettungsdienst wurde für alle betroffenen Gebiete verstärkt. Erhöhte Alarm- und Einsatzbereitschaft besteht aufgrund der Gefahr von Muren und Hangrutschungen.
Hilfe bei Evakuierungen
In den vier betroffenen Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg, Klagenfurt und St. Veit wurden vor allem Notunterkünfte vorbereitet und errichtet sowie bei Evakuierungen von Personen unterstützt. Betroffene wurden kurzfristig vom Roten Kreuz untergebracht, wobei der Großteil der Menschen bei Verwandten oder Freunden unterkommen konnte. Ein Beispiel war die Evakuierung von 49 Personen nach einem Murenabgang im Bereich Unterbergen bei Völkermarkt am Samstagabend. Rettungsdienst und Krisenintervention betreuten die Evakuierten, Verletzte gab es glücklicherweise keine. Die Personen kamen privat oder über den Bürgermeister organisiert unter.
Über die Grenzen
Geholfen werden konnte aber auch über die Grenze hinweg: Evaluierungsteams des Roten Kreuzes waren im ebenfalls stark betroffenen Slowenien unterwegs, um die Lage dort abzuschätzen. Und es gab einen ganz besonderen Notarzteinsatz in Mežica, zu dem das Notarzteinsatzfahrzeug aus dem Bezirk Völkermarkt mit Notfallsanitäter Harald Holzer und Notarzt Hannes Topar, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Völkermarkt, ausgerückt war: Ein 14 Tage altes Baby konnte wohlbehalten gemeinsam mit seiner Mutter ins Klinikum Klagenfurt gebracht werden, der kleine Patient ist wieder wohlauf. Hannes Topar: „Bei all den fürchterlichen Situationen in den letzten Tagen sind solche gut verlaufenden Einsätze, wenn wir so wie hier einem kleinen Menschen helfen können und alles gut ausgeht, ein wirklicher Lichtblick!“
Vorbereitung
Kärntens Rotkreuz-Präsident Martin Pirz appelliert an persönliche Vorsorge: „Situationen wie diese können aufgrund der sich verschärfenden Wetterbedingungen immer wieder passieren. Gute Vorbereitung und persönliche Vorsorge auf Katastrophen sind deswegen relevant. In der Team-Österreich-App finden sich aktuelle Wetterwarnungen für ganz Österreich sowie zahlreiche Tipps und Checklisten für die Vorbereitungen auf diverse Notsituationen und die Hilfe im Katastrophenfall", erklärt Pirz. "Bitte gehen Sie zu Hause die wichtigsten Punkte durch, um sich für den Notfall vorzubereiten. Denn gute Vorbereitung hilft einem selbst und den anderen.“
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