Heiraten in Corona-Zeiten
"Haben Plan A und auch einen Plan B"

  • Karl und Karoline kennen sich seit drei Jahren.
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Karoline Sorger und Karl Varga heiraten im Mai. Corona stellt das Paar bei der Planung der Hochzeit vor einige Herausforderungen.

ST. KANZIAN. Viele Paare mussten im vergangenen Jahr ihre Hochzeit Corona-bedingt verschieben. Auch heute, mehr als ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall im Bezirk Völkermarkt, hat uns die Pandemie leider nach wie vor fest im Griff – was das Heiraten noch immer nicht leicht macht, denn immer noch müssen Hochzeitspaare bei dem Gang vor den Altar viele Einschränkungen in Kauf nehmen. Trotzdem haben sich einige Verliebte, Corona zum Trotz, dazu entschlossen, heuer den Bund fürs Leben zu schließen. Die Völkermarkter WOCHE hat mit einem Paar aus dem Bezirk über die Hochzeitsvorbereitungen gesprochen und nachgefragt, was sie Corona-bedingt bei ihrer Hochzeit am meisten vermissen werden.

Füreinander bestimmt

Kennen und lieben gelernt haben sich Karoline Sorger (27) aus St. Kanzian und Karl Varga (27) aus Salzburg vor drei Jahren auf einer Schulung. "Zuerst habe ich gedacht, dass er der Essenslieferant ist, weil wir in der Mittagspause chinesisch bestellt haben", lacht Karoline Sorger. Bei der 27-Jährigen war es aber sofort Liebe auf den ersten Blick. "Ich habe zu meiner Schwester und meiner besten Freundin gesagt ,Oh Gott, das ist er‘ und sofort gewusst, dass wir füreinander bestimmt sind. Wir sind gleich alt, arbeiten in der gleichen Branche, haben die gleichen Hobbys und die gleichen Pläne für die Zukunft."

Seelenverwandter

Im vergangenen Jahr kam dann der Heiratsantrag, der aber Corona-bedingt auch etwas anders verlaufen musste als ursprünglich geplant. "Karli wollte mit mir ein schönes Wochenende in Tirol verbringen und mir dort einen romantischen Heiratsantrag machen. Genau an diesem Wochenende, im März 2020, gab es aber den ersten Lockdown", erinnert sich die St. Kanzianerin. Kurzerhand musste umgeplant werden, der Heiratsantrag war dennoch sehr romantisch, wie die 27-Jährige verrät: "Er hat mir zu Hause im Kerzenschein den Antrag gemacht und ich habe keine Minute gezögert und natürlich sofort Ja gesagt. Ich könnte mir keinen besseren Seelenverwandten an meiner Seite wünschen."

Große Hochzeit 2022

Ursprünglich hatten die beiden geplant, am 21. August 2021 zu heiraten. "Durch Corona ist es zurzeit aber sehr schwierig, so weit voraus zu planen, weil sich die Lage alle paar Wochen ändert", erklärt das Pärchen. Deshalb wollten Karoline Sorger und Karl Varga die Hochzeit ursprünglich komplett auf das nächste Jahr verschieben, doch dann kam eine kleine Überraschung dazwischen. "Wir erwarten im Juli eine kleine Prinzessin, die unser Glück perfekt macht. Deswegen haben wir uns dazu entschieden, am 15. Mai standesamtlich zu heiraten", erklärt Sorger.

Plan A und Plan B

Die große Hochzeit der beiden soll 2022 stattfinden. Für die standesamtliche Hochzeit hat das Paar mittlerweile bereits alles vorbereitet und geplant. Ein paar Ungewissheiten sind Corona-bedingt jedoch geblieben. "Wir wissen immer noch nicht, ob wir nur mit dem engsten Familienkreis heiraten dürfen, oder ob wir bis zu 35 Leute dazu einladen können. Deshalb haben wir sozusagen einen Plan A und einen Plan B", verraten die Braut und der Bräutigam. 

"Wirklich sehr dankbar"

Bei der Planung der Hochzeit sind die verschiedenen Dienstleister dem Paar sehr entgegengekommen, wofür sich die beiden bedanken möchten. "Alle sind uns wirklich sehr entgegengekommen und haben sich dazu bereit erklärt, in der ersten Maiwoche gemeinsam mit uns zu entscheiden, wie die Hochzeit am Ende ablaufen kann. Wir müssen auch keine Stornogebühren bezahlen, sollten wir dann doch nur im ganz kleinen Kreis heiraten können. Dafür sind wir wirklich sehr dankbar." Dennoch gibt es auch etwas, das dem Brautpaar bei ihrer standesamtlichen Hochzeit sehr fehlen wird: "Dass wir nicht all unsere Liebsten mit dabei haben und jeden Einzelnen von ihnen umarmen können. Wir hoffen, dass das alles bei der großen Hochzeit nächstes Jahr wieder möglich sein wird."

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