Bezirk Völkermarkt

Gemeindeübergreifender Tourismusverband nimmt Fahrt auf

In sechs Gemeinden des Bezirkes werden Tourismusverbände gegründet, die dann zu einer großen Einheit zusammengefasst werden - dem Tourismusverband Geopark Karawanken.

BEZIRK VÖLKERMARKT. Nach der Reform der Kärntner Tourismusregionen geht die Strukturreform des Kärntner Tourismus weiter. "Künftig soll in mehr Gemeinden die Wirtschaft die Verantwortung
für den Tourismus übernehmen und gemeindeübergreifend kooperiert werden", sagt Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig. Für zwei Leitprojekte – den Tourismusverband Rosental und den Tourismusverband Geopark Karawanken – wurde nun der Grundstein gelegt.

Große Mehrheit für Tourismusverband

Neben dem Rosental wurde auch im Bezirk Völkermarkt abgestimmt. In den Gemeinden Bleiburg, Feistritz ob Bleiburg, Gallizien, Globasnitz, Neuhaus und Sittersdorf fanden kürzlich die Abstimmungen zur Gründung von Tourismusverbänden statt. "In diesen Gemeinden hat sich eine große Mehrheit der Unternehmer für die Gründung ausgesprochen", gibt Schuschnig bekannt. In einem nächsten Schritt ist ein Zusammenschluss der neuen Verbände zu einer großen Einheit geplant. Auch der bereits bestehende Tourismusverband Bad Eisenkappel/Vellach plant, sich dem gemeindeübergreifenden TVB Geopark Karawanken anzuschließen.

Verantwortung übernehmen

"Die Unternehmer vor Ort haben ein klares Bekenntnis abgegeben, dass sie die Verantwortung übernehmen wollen. Damit ist der erste Schritt für zwei schlagkräftige Tourismusverbände gesetzt. Ich freue mich über dieses positive Signal der Wirtschaft und gratuliere allen Unterstützern und Initiatoren herzlichst zu dieser Entscheidung. Durch diesen Schulterschluss in der Region wird der Tourismus gerade in dieser herausfordernden Situation deutlich profitieren, denn das gemeinsame Gästeerlebnis rückt noch stärker in den Fokus", so Schuschnig. Sein besonderer Dank gilt auch den Gemeinden: "Die Gemeinden haben ganz wesentlich zu dieser neuen Ausrichtung beigetragen und mit ihren Mitarbeitern sichere Wahlen organisiert", betont Schuschnig.

Organisation des Tourismus vor Ort

Den Tourismusverbänden obliegen unter anderem die Organisation des Tourismus vor Ort, die Betreuung der Gäste, insbesondere durch Information, Unterhaltung und Gestaltung von Freizeitaktivitäten, die Mitwirkung an den Konzepten der regionalen Tourismusorganisation,
die Betreuung der öffentlichen Freizeitinfrastruktur, insbesondere von Wanderwegen und Rad- und Mountainbike-Strecken. "Es sind unsere Tourismusverbände, die die Gästebetreuung vor Ort übernehmen, sie sollen künftig schlagkräftiger werden – im Sinne unserer
Gäste und eines erfolgreichen Kärntner Tourismus", erklärt Schuschnig.

Ergebnisse der Urabstimmung im Detail

Für die Errichtung eines Tourismusverbandes als Vorstufe zum gemeindeübergreifenden TVB Geopark Karawanken haben sich die Unternehmer der Gemeinden mit folgenden Abstimmungsergebnissen ausgesprochen: Bleiburg mit 100 Prozent, Feistritz ob Bleiburg
mit 100 Prozent, Gallizien mit 90 Prozent, Globasnitz mit 87,50 Prozent, Neuhaus mit 100 Prozent, Sittersdorf mit 92,86 Prozent.

Erste Reaktionen

Andreas Kristan, Obmann der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten und dessen Geschäftsführer Robert Karlhofer freuen sich sehr über das Abstimmungsergebnis: "Hier entsteht gemeinsam etwas Großartiges! Dieser Schritt ist ein starker Impuls für eine wirtschaftlich wirksame und nachhaltige Tourismusentwicklung", erklären die beiden. Auch Gerhard Visotschnig, Vorsitzender des Karawanken UNESCO Global Geopark freut sich über eine nun "maßgebliche Gestaltungsverantwortung" im Tourismus. Galliziens Bürgermeister Hannes Mak sieht darin ein "wichtiges Zeichen für den Tourismus in der Region". Auch der TVB Bad Eisenkappel/Vellach wird sich der neuen Einheit anschließen: "Das ist ein starkes Zeichen des Zusammenhaltes“, so Christian Varh, Vorsitzender des Tourismusverbandes Bad Eisenkappel/Vellach. Auch Stefan Breznik, Gastronom und Hotelier Brauhaus Breznik Bleiburg sieht großes Potenzial für die Zukunft: "Der Zusammenschluss des Tourismusverbandes Geopark Karawanken ist die einmalige Chance, unter der Schirmherrschaft der Region Klopeiner See – Südkärnten in Zukunft touristisch mit den großen
Regionen Europas mithalten zu können", erklärt Breznik.