Diex forciert sanften Tourismus
Die Gemeinde Diex will sich weiterhin stärker als Wander- und E-Bike-Destination positionieren.
DIEX. „Wandern und E-Biken in Diex wird immer mehr angenommen, das stimmt uns sehr positiv“, freut sich Bürgermeister Anton Napetschnig. Die Höhenlage der Gemeinde erweise sich auch als Vorteil, wenn durch den Klimawandel die Temperaturen steigen. „In Italien wird es wahrscheinlich bald so heiß sein, dass viele im Hochsommer den Urlaub nicht mehr dort verbringen werden. Wir sind in einer Seehöhe, in der es kühler ist, wir haben frische Luft, weil wir wenig Industrie haben und eine Waldausstattung mit über 60 Prozent für schattige Plätze.“
Markierte Wanderwege
20 Wanderwege gibt es in der Gemeinde, eine neue Wanderkarte wurde herausgebracht. „Mit QR-Codes auf den Beschilderungen kommt man auch direkt auf die Gemeindehomepage bzw. auf das Wanderwegenetz“, erklärt Napetschnig. „Auf der Wanderkarte sieht man jeden Weg mit Höhenprofil, Ausgangspunkt, was man auf dem Weg erleben kann und welchen Vorteil er bietet – zum Beispiel, dass er durch den Wald verläuft oder auf Asphalt und damit für Kinderwagen geeignet ist. Man soll ungefähr einschätzen können, was einen hier erwartet.“
Geschichte
Im vergangenen Jahr wurde der Diexer Abstimmungswanderweg im Rahmen eines „CarinthiJa 2020“-Projekts fertiggestellt. Die Gemeinde befindet sich im nördlichsten Bereich des Abstimmungsgebietes der Zeit der Kärntner Volksabstimmung, der Wanderweg verläuft entlang der damaligen zwischen den Staaten vereinbarten vorläufigen Grenzlinie. Bei den Stationen entlang des Weges sind Beschilderungen mit geschichtlichen Informationen zur Volksabstimmung aufgestellt. Der Abstimmungswanderweg vom Gemeindeamt als Ausgangspunkt bis zur Wolfstratte hat 19 Kilometer, die kurze Variante ist sieben Kilometer lang.
Genügend Platz
Napetschnig betont: „Wir setzen auf sanften Tourismus. Wenn jemand Diex als Urlaubsort auserkoren hat, schätzt er das Kleinstrukturierte. Und gerade in Corona-Zeiten schätzen es die Leute noch mehr, dass sich nicht Tausende zusammenfinden. Wir haben ein großes Wanderwegenetz, das sich auf das gesamte Gebiet verteilt, dass man sich nicht auf die Füße tritt. Die Saualm ist für familientaugliches Wandern bestens geeignet und riesengroß.“
Bio-Region
Ein Prädikat, das der Bürgermeister noch hervorhebt: „Wir sind die erste anerkannte Bio-Region Europas, das muss noch viel mehr ins Bewusstsein gelangen“, sagt Napetschnig. „Die Landschaft ist gepflegt bis hin zu den Seitenrändern an der Straße – das ist nicht mehr selbstverständlich in den Gemeinden, da gilt meinerseits großer Dank den Landwirten.“
Ortsverschönerung
Die Gemeinde setzt gerade ein Projekt zur Ortsverschönerung um: „Wir haben ein Förderprojekt eingereicht. Mehrjährige Pflanzen und ein Kräutergarten werden im Bereich vor dem Gemeindeamt angesetzt und mit Steinen dazwischen schön gestaltet. Die Bienenwiesen wollen wir auch noch an zusätzlichen Standorten umsetzen“, erklärt Napetschnig.
An die Regeln halten
Ein Anliegen ist dem Bürgermeister aber ein Appell an Wanderer: „Die Landwirtschaft wird intakt gehalten und kostenlos zur Verfügung gestellt. Man soll sich an die Regeln halten, wie man wandert, wo man wandert, dass man den Fremdbesitz respektiert. Wir haben ausreichend Wanderwege, man muss nicht querfeldein gehen und dabei das Wild oder die Tiere auf der Weide beunruhigen. Auch Hundekot im Ortszentrum und Müll in der Natur gehören ordnungsgemäß entsorgt. Wenn ein Bauer zum Beispiel mit dem Mähwerk über Plastik fährt, zersplittert es und kommt ins Futter für die Tiere – das ist sehr gefährlich für die Tiere.“
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