Infineon Vorstand Thomas Reisinger erhält Auszeichnung "Beste Führungskraft"
Thomas Reisinger, der Vorstand für Produktion bei Infineon Technologies Austria, wurde gestern vom ÖPWZ - Österreichisches Produktivitäts- und Wirtschaftlichkeits-Zentrum zur „besten Führungskraft“ gewählt.
VILLACH. Im Rahmen der ÖPWZ-Tagung Ideenmanagement & Innovation am 13. und 14. Juni in Salzburg verlieh das ÖPWZ-Forum KVP & Innovation gestern die Ideenmanagement-Awards in den fünf Kategorien: Bestes Ideenmanagement, Beste Mitarbeiter-Idee Produktion & Technik, Beste Mitarbeiter-Idee Dienstleistung & Verwaltung, Beste Lehrlings-Idee und Beste Führungskraft.
„Viele Ideen haben die Lebensdauer einer Eintagsfliege, manche werden zu bahnbrechenden Innovationen“, so ÖPWZ-Geschäftsführer Reiner Heineck.
Die Preisträger 2018
Beste Führungskraft
Infineon Technologies Austria AG, Thomas Reisinger
Zwei Jahre Change Management im Ideenmanagement ließen die Realisierungsquote von 42 auf 57 Prozent steigen, der ökonomische Nutzen im letzten Jahr belief sich auf 8,6 Mio. Euro. „Diese Zahlen sprechen für sich. Wie kein Zweiter hat Thomas Reisinger ein exzellentes Ideenmanagement aufgesetzt“, findet Jury-Mitglied Hans-Dieter Schat.
Thomas Reisinger ist als Vorstand für Operations direkt für die Produktion und alle angrenzenden Bereiche verantwortlich. Er fasste zunächst alle Aktivitäten im Ideenmanagement – den Verbesserungsprozess, das Vorschlagswesen und „comMIT“ zusammen. Bei Letzterem haben die Einreicher die Möglichkeit, Ihre Vorschläge direkt mit dem Top-Management zu diskutieren. Neu eingeführt hat Thomas Reisinger die „Schichtdialoge“ zur Diskussion von Verbesserungsvorschlägen direkt am Shop Floor. Betroffene werden zu Beteiligten gemacht. Auch die notwendigen Prozesse, um im Führungskreis das Ideenmanagement weiter voranzubringen, hat er implementiert.
Frau Marianne Kusejko, Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Salzburg und zuständig für den Bereich Innovation in der IV Salzburg, gratulierte den Gewinnern herzlich zu ihren herausragenden Lösungen und überreichte ihnen die Pokale. Reiner Heineck und Jürgen Zinka, Vorstandsvorsitzender des Forum KVP & Innovation, übergaben die Diplome, sowie ÖPWZ-Bildungsschecks im Gesamtwert von mehreren tausend Euro.
Die weiteren Preisträger
Bestes Ideenmanagement 2018:
Pöttinger Landtechnik GmbH
Die Unternehmensführung der Pöttinger Gruppe unterstützt das Ideenmanagement mit voller Überzeugung. Es ist ein stimmig integriertes Organisationselement, eingebettet in die Unternehmensstrategie. Das Kaizen-Management ist direkt der Geschäftsleitung unterstellt. KVP ist gelebte Unternehmenskultur im gesamten Konzern. Das erklärt die sensationellen Erfolge durch KVP. Die Mitarbeiterbeteiligungsquote beträgt annähernd 80%, das entspricht 4,5 Verbesserungsvorschläge je Mitarbeiter. Jährlich wird eine Veränderungsleistung von über 6 Mio. Euro erzielt. „Es wird laufend an Weiterentwicklungsthemen gearbeitet“, zeigt sich Jury-Mitglied Erich Hartlieb beeindruckt.
Beste Mitarbeiter-Idee Produktion & Technik 2018: Energie AG Oberösterreich Kraftwerke GmbH, Gerhard Stiegler
Reparaturen im Schadensfalle führen bei der Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk-Anlage automatisch zu einem Stillstand der Turbine und damit zu enormen Ausfallskosten. Im Zuge einer Risikoanalyse wurde eine mögliche Leckage im Bereich der Anhebe-Ölversorgung des Wellenstranges identifiziert. Als Maßnahme zur Reduktion dieser Risikoquelle entwickelte und fertigte Gerhard Stiegler eine Metallkappe mit O-Ring, die über das Ventil montiert wird und einen Öl-Austritt auffängt. Somit kann eine außerplanmäßige Turbinenabschaltung zwischen fixierten Revisionsterminen vermieden werden. „Gerhard Stieglers Idee und clevere, kostengünstige Maßnahme macht es möglich, hohe Ausfallskosten zu verhindern“, begründet Erich Hartlieb die Auszeichnung.
Beste Mitarbeiter-Idee Dienstleistung & Verwaltung:
ÖBB Personenverkehr AG, Christian Schwarzl
Christian Schwarzl entdeckte eine wichtige Lücke im gesundheitlichen Versorgungsnetz für ÖBB-Passagiere. Auf Bahnhöfen sind Defibrillatoren für den Notfall flächendeckend eingeführt, im Zug suchte man danach vergeblich. Der ÖBB-Mitarbeiter schlug deshalb die Ausstattung der Züge mit Defibrillatoren vor. „Eine schlichte, aber hochgradig wirkungsvolle Idee, die Menschenleben retten kann, hat einen Award verdient“, so Juror Roland Rausch.
Beste Lehrlings-Idee:
Diebold Nixdorf, Team von 10 Lehrlingen
Ein Team von zehn Feinmechaniker-Lehrlingen stellte einen pneumatisch gesteuerten Drehteller für die Montage von Bauteilen auf einen mechanischen Mechanismus um. Die neue Lösung ist weniger störanfällig, spart viel Geld und wurde bereits an 60 Arbeitsplätzen im Betrieb umgesetzt. Jury-Mitglied Roland Rausch: „Wenn Industriemechaniker in der Fachrichtung Feinmechanik beginnen, ein Werkzeug grundlegend zu durchdenken, dann wird es spannend.“
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