Alessandra Lopez: Eine Leidenschaft fürs Spiel am Eis
Die Villachrein Alessandra Lopez ist ein Ass im Eishockey. Das zeigt sie auch im Nationalteam.
VILLACH (aw). Die Saison hat sie erfolgreich hinter sich gebracht. Nun ist Krafttraining angesagt, erzählt die Villacherin Alessandra Lopez. 24 Jahre ist sie alt, und ein Profi am Eis.
Lopez – ihr Vater hat italienische Wurzeln – spielt als einzige Villacherin in der Eishockey Damen-Nationalmannschaft. Und ab der nächsten Saison im neu gegründeten Verein "Lakers Kärnten". "Der Grundkader steht schon fest", freut sich die Villacherin auf den neuen Kärntner Verein in der EWHL. Bisher spielte sie in Salzburg.
Training
Bis zu sechsmal wöchentlich bringt Alessandra Lopez ihren Körper in Form. Ein Tag ist Pause, darüber hinaus hat sie einen Fulltime Job in der Bank und einen Lebensgefährten. "Er ist selbst Sportler und versteht das", sagt sie und lächelt. Denn gegen ihre Leidenschaft am Eis käme wohl niemand an.
Seit Kindheit am Eis
Seitdem Lopez acht Jahre alt ist, spielt sie am Eis. "Ich habe damals eigentlich nur meinen Bruder begleitet, der mit dem Eishockey beginnen sollte. Und tja, dann habe ich selbst angefangen zu spielen." Anfangs noch in Italien, wo das Training günstiger war, bald schon in Villach.
Inzwischen spiele ihr Bruder ich mehr, "aber er feuert mich natürlich an."
Viel positive Resonanz
Und da ist er nicht alleine. Wenn Lopez mit ihren Teamkollegen am Eis steht, dann geht es schon mal rund. "Die Resonanz ist mehr als positiv, zu unseren Spielen kommen echt viele Zuschauer", erzählt Lopez.
Und auch an Nachwuchs mangle es nicht. Immer mehr Mädchen würden sich für den Sport interessieren. Auch wenn die Profi-Ebene für Frauen nach wie vor eine Herausforderung im Vergleich zu den Männern darstelle. Denn eine finanzielle Vergütung, also Geld fürs Spielen, gebe es nicht. "Da bleibt für uns einfach zu wenig übrig im Topf", sagt Lopez und schmunzelt. Das sei wohl auch ein Grund für das vergleichbar frühere Karriere-Ende. Denn mit 30, so Lopez, sei in der Regel "Schluss". Zu wichtig sei für die meisten nebenbei eine Karriere aufzubauen. "Da wir kein Geld bekommen, dürfen wir das natürlich nicht vernachlässigen." Und das nimmt natürlich Zeit in Anspruch. Ein Fulltimejob plus fast tägliches Training und Spiele am Wochenende, wie viel Zeit bleibt da privat? "Im ganzen Jahr sind es sieben Tage", verrät Lopez, mit einem Lächeln wohlgemerkt. "Aber ich mache das natürlich gern. Und zwar sehr. Meine Teamkolleginnen, die Spiele, sonst würde ich es nicht tun. ich liebe das."
"Denke nicht ans Aufhören"
Ans Aufhören denkt Lopez vorläufig nicht. "Solange mein Körper mitmacht, spiele ich ...", sagt sie – und lächelt. Ein Leben ohne Eishockey? "Momentan noch nicht drin."
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