"Wollen doppelt so viele Stimmen erreichen"
Sabina Schautzer, Chefin der Villacher Grünen, über ehrgeizige Ziele für die Gemeinderatswahl. Und die mögliche Zusammenarbeit mit der FPÖ.
VILLACH (kofi). Sie geht für die Grünen als Spitzenkandidatin in die Gemeinderatswahlen 2015: Die Landtagsabgeordnete Sabina Schautzer. Im Gespräch mit der WOCHE überrascht sie – mit hoch gesteckten Zielen und Kooperationsideen mit den Freiheitlichen.
WOCHE: Villachs Grüne stecken seit Jahren bei 5 bis 6 Prozent der Stimmen fest. Ihr Ziel für die Wahl im März?
SCHAUTZER: Wir wollen uns verdoppeln, mindestens. Das Ergebnis muss zweistellig sein.
Woher der Optimismus?
Bei der Landtagswahl haben die Grünen in Villach 15 Prozent erreicht. Das ist meine Messlatte. Ab Ende 2015 will ich diesem Ergebnis deutlich näher sein als den 5,6 Prozent von der Gemeinderatswahl 2009.
Falls Sie recht behalten, hätten Sie 4-5 Sitze im Gemeinderat. So würden Sie zum Zünglein auf der Waage werden, wenn es um Mehrheiten geht. Wie können Sie mit dem neuen SP-Chef Albel?
Er steht grünen Ideen näher als Helmut Manzenreiter das tat. Ich kann mir die Zusammenarbeit in den Bereichen Verkehr und Umwelt gut vorstellen. Ich bin überhaupt für mehr Miteinander. Wenn die FPÖ unter Erwin Baumann gute Ideen vorbringt, bin ich einer Kooperation auch nicht abgeneigt.
Ui, das gibt aber jetzt Ärger mit der grünen Basis, oder?
Ich habe Baumann als Ehrenmann kennengelernt. Ich glaube, er ist anständig. Warum sollte ich dann, wenn es zum Wohle der Stadt ist, nicht mit ihm zusammenarbeiten? Deswegen muss ich ja die FPÖ nicht gut finden.
Wie hoch ist eigentlich Ihr Wahlkampfbudget?
Die Grünen haben für ganz Kärnten 365.000 Euro. Sie sehen: Das ist fast nichts.
Wie wollen Sie dann, fast ohne Werbung, Ihren Stimmenanteil verdoppeln?
Wir machen bis zur Wahl tausende Hausbesuche. Das ist wertvoller als jedes Plakat.
Ihre wichtigsten Themen?
Ich will, dass die Villacher bei Großprojekten besser informiert werden. Derzeit wird eher drübergefahren. Und ich will, dass es Förderungen für indiviuelle Energieversorgungsmodelle gibt. Zum Beispiel kleine Hackschnitzelanlagen für neue Wohnprojekte. Oder Solarlösungen. Mehr Stromautonomie, das ist die Zukunft.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.