"Stehen mit dem Rücken zur Wand"
Gemeindemilliarde: "Ja" mit "Aber"

Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (links): "Das Land wird nachbessern müssen!" | Foto: Kärntner Gemeindebund
4Bilder
  • Finkensteins Bürgermeister Christian Poglitsch (links): "Das Land wird nachbessern müssen!"
  • Foto: Kärntner Gemeindebund
  • hochgeladen von Peter Kleinrath

Aus dem Topf der Investitionsmilliarde des Bundes wandern 62,4 Millionen Euro nach Kärnten. Kleine Gemeinden trifft die Gemeindemilliarde allerdings nicht mit der Wucht, die der Wortlaut vermuten lässt.

VILLACH, VILLACH LAND. Eine Hälfte des Geldes muss für investive Maßnahmen, die andere für den Ausbau erneuerbarer Energie eingesetzt werden. Kärntens Gemeindebund-Präsident Günther Vallant sieht das Investitionspaket positiv: "Weil es die heimische Wirtschaft ankurbeln wird. Die Finanzsituation der Gemeinden wird dadurch jedoch nicht verbessert. Erneut müssen 50 Prozent an Eigenmitteln aufgebracht werden!" Gemeindereferent Daniel Fellner erachtet eine Erhöhung der Förderquote des Bundes auf mindestens 75 Prozent als sinnvoll: „Es stellt sich die Frage, ob dieses Hilfspaket in einer Zeit, in der Gemeinden mit Liquiditätsengpässen kämpfen, die richtigen Maßnahmen beinhaltet!"

"Mit dem Rücken zur Wand"

Dass die meisten Kärntner Gemeinden mit dem Rücken zur Wand stehen, weiß Christian Poglitsch, Bürgermeister von Finkenstein und Vizepräsident vom Kärntner Gemeindebund: "Größere Gemeinden werden 50 Prozent Eigenkapital leichter aufstellen können als wir kleinen. Die 951.000 Euro, die Finkenstein bekommt, sind wichtig, aber das Land wird nachbessern müssen!"

"Projekte laufen schon"

"Kleine Gemeinden trifft die Gemeindemilliarde nicht mit der Wucht, die der Wortlaut vermuten lässt", wirft Arriachs Bürgermeister Gerald Ebner ein: "Wir bekommen 135.000 Euro, müssen 50 Prozent davon für alternative Projekte nutzen. Da bleiben 70.000 Euro für andere Projekte übrig. Die Eigenkapitalsquote werden wir schon irgendwie stemmen." In Arriach wird auch mit EU-Miteln gearbeitet: "Unser Vorteil ist, dass viele Projekte schon laufen – von der Regionalentwicklung bis hin zur Ortskernstärkung."

Freie Verfügung gefordert

In Afritz läuft ein großes Energiegemeinschaftsprojekt mit geteilter PV-Anlage und die Kindertagesstätte soll saniert werden. "Es wäre ein Vorteil, wenn uns die 95.000 Euro frei zur Verfügung stehen würden. Für die Hilfspakete muss man immer etwas Neues starten", gibt Bürgermeister Maximilian Linder zu bedenken: "Wenn mein Haus abbrennt, hilft mir das wenig, wenn ich 30.000 Euro für die Errichtung eines neuen Swimming Pools bekomme!"

"Entlastung aufgefressen"

In Villach werden mit den 7,9 Millionen Euro unter anderem Photovoltaik-Projekte in Angriff genommen. "Man muss aber erwähnen, dass die Teuerung die Bundes-Entlastung quasi ,auffrisst'!", sagt Bürgermeister Günther Albel: "Gemeinden ohne finanziellen Spielraum hilft das Geld nicht!"

Anzeige
Genießen Sie gemeinsam mit Rettl 1868. | Foto: Rettl 1868
5

Tradition und Stil
Von handgefertigten Einzelstücken bis hin zu unvergesslichen Erlebnissen

Seit über 155 Jahren steht Rettl 1868 für Qualität und Tradition in der Mode. Die Kultmarke lädt Modebegeisterte ein, den einzigartigen Rettl-Lifestyle zu entdecken - von exklusiven Designs bis hin zu besonderen Erlebnissen. VILLACH. In einer Welt voller Massenproduktion hat Rettl 1868 mit seiner Handwerkskunst und Liebe zum Detail einen festen Platz als Vorreiter in der gehobenen Anlassmode gefunden. Seit Generationen verbindet das Familienunternehmen Tradition und Innovation und schafft so...

Anzeige
Welcher Baum ist Ihr Favorit? Stimmen Sie ab und gewinnen Sie mit etwas Glück tolle Preise. | Foto: Meinbezirk.at
1 Aktion 2

Casino Velden
Welcher Christbaum ist der schönste? Jetzt abstimmen und gewinnen!

15 Jahre Christbaumausstellung im Casino Velden: Auch heuer mit voten und tolle Preise gewinnen. VELDEN. Velden am Wörthersee verwandelt sich ab nun wieder in die zauberhafte Engelsstadt. In der festlichen Vorweihnachtszeit bietet das Städtchen eine Fülle an bezaubernden Höhepunkten. 15 Jahre JubiläumEin besonderer Höhepunkt ist dabei die jährliche Christbaumausstellung im Foyer des Casino Velden, die im heurigen Jahr ein ganz besonderes Jubiläum, nämlich stolze 15 Jahre feiert. Passend dazu...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Enery Kärnten

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.