Psychosoziales Therapiezentrum Villach
"Wir haben uns etabliert"

- Christa Rados und Brigitta Lienbacher freuen sich über die Entwicklung der letzten Monate.
- Foto: Karin Wernig
- hochgeladen von Chiara Kresse
Vor gut einem halben Jahr hat das erste Psychosoziale Therapiezentrum in Villach eröffnet. Wir haben dazu mit den Fachbereichsleitungen Brigitta Lienbacher und Christa Rados über ihre Erwartungen gesprochen.
VILLACH. Bei dem Psychosozialen Therapiezentrum handelt es sich um einen Standort mit zwei Fachbereichen - einen für Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Brigitta Lienbacher und einen für Erwachsene unter der Leitung von Christa Rados. Im Gespräch erzählen uns beide Frauen, welches Fazit sie aktuell ziehen.
Fachbereich für Erwachsene
Die Stärke des PTZ liegt in der multiprofessionellen Behandlung psychisch Erkrankter. Viele Betroffene brauchen eine hohe Behandlungsfrequenz sowie die Kombination von Einzel- und Gruppentherapien. Genau hier setzt das spezialisierte Angebot an. „Wir schließen dadurch eine Versorgungslücke zwischen stationärer Behandlung und dem niedergelassenen Bereich“, so Christa Rados.
Fachbereich für Kinder und Jugendliche
„Unser Schwerpunkt liegt auf Kindern und Jugendlichen mit komplexen psychischen Störungsbildern. Wir setzen dabei auf eine Kombination von Einzel- und Gruppentherapien. Gruppe deshalb, weil sich ein großer Teil des Alltags in einer Gruppenstruktur abspielt und viele Anfragen wegen sozialer Ängste oder Schulangst kommen“, sagt Brigitta Lienbacher.
Erwartungshaltung
Laut Christa Rados ist die Nachfrage nach den Leistungen des Zentrums nach wie vor im Steigen. „Wir erhalten zahlreiche Anfragen für Erstgespräche und sind gut vernetzt.“ Brigitta Lienbacher ergänzt: „Der Auftrag, eine neue Angebotsform zu etablieren, hat sich bestätigt. KiJuPsychiatrie lebt von Menschen, die geduldig mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, viel Frustration aushalten und trotzdem optimistisch bleiben, denn selten ist eine „Heilung“ möglich. Unsere Arbeit hat viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun.“
Aktuelles Fazit
Die beiden Leitungen der Fachbereiche sind sich einig, dass das Angebot und die Beratung bisher sehr gut angenommen wurden. „Wir haben in kurzer Zeit ein Angebot geschaffen, das individuell auf die Patienten eingehen kann, und sich zeitlich weitgehend nach den Möglichkeiten der Betroffenen richtet“, so Brigitta Lienbacher.


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