VSV spricht Hallenverbot gegen eigenen Fanclub aus
VILLACH. Nach einer total verkorksten Saison soll beim VSV kein Stein auf dem anderen bleiben, sagt Geschäftsführer Giuseppe Mion. Die erste markante Maßnahme wurde heute bekannt: Über alle Mitglieder von Absolut Villach, einen der drei Villacher Fanclubs, wird eine Hallensperre verhängt.
Ständig Probleme
Mit diesem Club habe es immer wieder Probleme gegeben, argumentiert der Verein auf seiner Hompage. Man habe mit vielen Gesprächen versucht, ein gutes Einvernehmen herzustellen – ergebnislos. Der Fanclub wird mit Schlägereien, Pöbeleien und Sachbeschädigungen in Verbindung gebracht.
Böllerwurf in Wien
Höhepunkt der Fehltritte war ein Vorfall in Wien. Im Umfeld eines Spieles gegen die Vienna Capitals am 9. Oktober hat der Böllerwurf eines Fanclubmitgliedes ein Mädchen verletzt. Es musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Dass der Täter aus den Reihen des Fanclubs stammte, war von Absolut immer massiv bestritten worden. Mittlerweile hat die Polizei den Täter aber ausgeforscht: Es handelt sich um einen 20-jährigen Villacher aus den Reihen des Clubs. 28 weitere Mitglieder wurden wegen Verschleierung der Ermittlungen angezeigt.
Kostenfrage
Das oft gehört Argument, diese Fans würden mit ihrem großen Betrag an Eintrittsgeldern den Club unterstützen, lässt der VSV nicht gelten: Vielmehr produziere Absolut Villach Mehrkosten. Die zusätzlich behördlich angeordneten Sicherheitskräfte wegen der permanenten Risikosituation, die vom Fanclub ausgehe, koste den VSV in dieser Saison rund 10.000 Euro mehr als mit den Aboeinnahmen der Clubmitglieder erzielt werden konnte.
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