Neues Gesetz
Villachs Wölfe sind nicht mehr "besonders geschützt"

2024 wurden die meisten Risse in Tirol (220) und in Kärnten (93) registriert. Aktuell macht sich Isegrim im Bezirk Villach eher rar. | Foto: PantherMedia/hecke
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  • 2024 wurden die meisten Risse in Tirol (220) und in Kärnten (93) registriert. Aktuell macht sich Isegrim im Bezirk Villach eher rar.
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Der Schutzstatus der Wölfe wurde europaweit von "besonders geschützt" auf "geschützt" gesenkt. Im Jagdbezirk Villach hat das fürs Erste kaum Auswirkungen.

VILLACH, VILLACH LAND. Am Donnerstag, 6. März, ist die Änderung der Berner Konvention in Kraft getreten, die den Schutzstatus des Wolfes europaweit von "besonders geschützt" auf "geschützt" senkt. Im Interview mit MeinBezirk verrät Villachs Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald, was es damit auf sich hat. "Fürs Erste wird sich für uns Jäger und auch für die Wölfe nicht viel ändern. Bejagt und vergrämt dürfen geschützte Tierarten weiterhin nicht werden. Aber in weiterer Folge kann die Landesregierung im Bedarfsfall eine Entnahme einfacher und schneller ermöglichen", erklärt Oswald, der genau weiß, wo sich im Bezirk Villach die Wölfe tummeln: "Das Monitoring läuft, es werden Proben entnommen und auch Wolfskot wird gesammelt und ausgewertet. Aktuell verhält sich Isegrim in unserem Bezirk eher ruhig. Aber man muss auch festhalten, dass nicht jede Sichtung gemeldet wird."

"Derzeit werden wenige Wölfe gesichtet. Aber nicht jede Sichtung wird gemeldet" – Villachs Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald | Foto: Privat
  • "Derzeit werden wenige Wölfe gesichtet. Aber nicht jede Sichtung wird gemeldet" – Villachs Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald
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"Deutlich weniger Rehe"

Aber nicht nur Wölfe werden aktuell kaum gesichtet. "Generell spürt man, dass sich Wildtiere seltener blicken lassen. Rehe und Hirsche machen sich seit etwa einem Jahr besonders rar. Und diese sind ein guter Parameter, weil sie sich früher – anders als Rotwild – schon recht regelmäßig gezeigt haben."

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"Mehr Rudel, wenig Schüsse"

Zurück zu Isegrim. Laut Naturschutzbund Österreich hat der Wolf hierzulande einen sehr schlechten Erhaltungszustand und dürfe daher gar nicht bejagt werden. Artenschutzkoordinator Lucas Ende rechnet vor: "In Deutschland gibt es 209 Wolfsrudel, in ganz Österreich nur fünf. 2023 und 2022 gab es zumindest noch jeweils sechs Wolfsfamilien." Grund für den Rückgang ist offenbar die Bejagung der Tiere. Ende: "Allein im Vorjahr wurden 13 zum Abschuss freigegeben. In Deutschland waren es nur drei. In Italien wurde gar kein Wolf geschossen, obwohl dort 400 Rudel leben."

2024 wurden die meisten Risse in Tirol (220) und in Kärnten (93) registriert. Aktuell macht sich Isegrim im Bezirk Villach eher rar. | Foto: PantherMedia/hecke
"Derzeit werden wenige Wölfe gesichtet. Aber nicht jede Sichtung wird gemeldet" – Villachs Bezirksjägermeister Wolfgang Oswald | Foto: Privat
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