Neuer Platz, alte Frage: Wer war eigentlich Hans Gasser?

- 160725_Hans Gasser blickt wieder in die Innenstadt
©Stadt Villach/Oskar Höher - hochgeladen von Wolfgang Kofler
Die Geschichte des Namensgebers des frisch gepflasterten Platzes in Villach. Und das Rätsel um seine richtige Schreibweise.
VILLACH (Daniel Hochmüller). Die Dauerbaustelle am Hans Gasser Platz, wo ein Geschäftsgebäude errichtet und der gesamte Belag erneuert wird, nervte viele Villacher. Doch nun erstrahlt das Areal in neuem Glanz. Bleibt nur eine Frage: Wer war eigentlich dieser Hans Gasser?
Bekannter Bildhauer
Er wurde 1817 in Gmünd geboren und ist seit 1871 auf dem Villacher Platz verewigt. Der Sohn eines Tischlers war einer der bekanntesten Bildhauer Europas. Er fertigte Werke in Wien, Graz und Triest an.
Sein märchenhafter Aufstieg fand jedoch ein jähes Ende, als er an den Folgen einer Handverletzung 1868 in Budapest starb.
Zur selben Zeit suchte man in Villach einen Namen für einen neuen Platz. Zwar gab es im Stadtrat Widerstand, mit der Begründung Gasser sei zu unbekannt. Letztlich einigte man sich jedoch auf ihn.
Statue auf Wanderschaft
Das Standbild, aus der Hand des Kärntners Josef Messner, zählt zu einem der frühesten Künstlerdenkmäler Österreichs und ist nicht so unbeweglich, wie man glauben mag. Als man 1930 beschloss, einen Busbahnhof zu errichten, musste es in den Stadtpark hinter der Evangelischen Kirche weichen.
Als der Bahnhof 1986 aufgelassen wurde, kehrte es an seinen Platz zurück und blickt seitdem Richtung Tirolerstraße. Im Zuge der aktuellen Bauarbeiten wurde die Statue restauriert. „Die Arbeit dauerte zweieinhalb Wochen“, sagt Restaurator Sigmund Eschig. Das Denkmal kehrte aber nicht an die alte Stelle zurück, sondern übersiedelt – erneut – ein paar Meter.
Die richtige Schreibweise
Warum Hans Gasser auf der Gedenktafel mit zwei "n" geschrieben ist, erklärt Stadtmuseumsdirektor Kurt Karpf: „Da gibt es keine richtige Schreibweise. In der Zeit war die Verwaltung noch nicht so fixiert, der hat vielleicht selber manchmal mit einem n und dann vielleicht wieder mit zwei unterschrieben“.
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