LAG Region Villach-Umland

"Junge Menschen als Gestalter von morgen"

Junge Erwachsene und Jugendliche sind die Zukunft unserer Region. Mit einem spannenden Leader-Projekt hat sich die LAG Region Villach-Umland mit den Bedürfnissen auseinandergesetzt und ein Fundament für die Jugendarbeit geschaffen.

VILLACH-UMLAND. Die LAG Region Villach-Umland beschäftigte sich seit gut einem Jahr mit dem Leader-Projekt „SORAVIUM – Sozialraumanalyse Region Villach-Umland“, mit dem Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene. Das Projekt läuft zwar noch bis Ende des Jahres, aber MeinBezirk hat sich bei Melanie Köfeler, LAG- und Regionalmanagerin, über den IST-Stand erkundigt.

Fundament für Jugendarbeit

"Junges Leben rund um Villach" so lautete die Online-Umfrage, die die LAG Region Villach-Umland vor kurzem durchgeführt hat. Hierzu wurden alle 15- bis 29-jährigen Menschen der Region Villach-Umland dazu eingeladen, ihre Wünsche und Ideen für die Region der Zukunft einzubringen. Zeitgleich fanden auch Workshops in Schulen statt, um die Erfahrungen und Bedürfnisse der Jugendlichen direkt abzufragen. "Durch die Rückmeldung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden wir dieses Jahr schon kurzfristig und unbürokratisch kleine Ideen in den Gemeinden umsetzen", so Melanie Köfeler. Mithilfe der Sozialraumraumanalyse – mit Fokus „Jugend und junge Erwachsene“ – soll ein Fundament für die Jugendarbeit der Zukunft geschaffen, sowie Potenziale und Bedarfe im Bereich der Jugendlichen und jungen Erwachsenen erfasst werden.

Aktiv einbringen

Zudem sollen die jungen Bürger motiviert werden, sich aktiv bei der Gestaltung ihrer Region und ihrer Lebensräume einzubringen. Somit können ein aktuelles Stimmungsbild und die Verankerung der jungen Menschen in der Region eingefangen werden. Später kommt es zur Auswahl und Vertiefung anhand von 3 bis 4 Pilotgegenden oder Pilotsituationen und zur Ausarbeitung von Umsetzungsvorschlägen für Projekte in der neuen LEADER-Förderperiode 2023-27. Die Sozialraumanalyse soll die in der Region zur Verfügung stehenden Ressourcen und so das Regionspotenzial, vor allem für die junge Generation, sichtbar machen. „Junge Menschen sind die Gestalter von morgen und eine wichtige ‚Ressource‘ ländlicher Regionen.“

Fakten der Online-Umfrage

Jeweils rund 45 Prozent der Befragten stammt aus dem Bezirk Villach-Land oder dem Bezirk Villach-Stadt, der Rest aus anderen Gemeinden, ca. 60 Prozent wohnen schon immer in ihrer Gemeinde. Der Großteil der jungen Leute, die sich noch in Ausbildung befinden, möchte in der Region bleiben. Auswahl und Qualität der Bildungsangebote werden als gut eingeschätzt, Vereinsangebot im Allgemeinen wird auch als gut eingeschätzt. In der Region verbessert werden sollen vor allem: der leistbare und attraktive Wohnraum, die Höhe des Einkommens, „Angebot von Veranstaltungen für junge Menschen. „Angebot von Orten, um sich mit Freund:innen Indoor zu treffen (Jugendräume, Cafés, Lokale etc.)“. Viele junge Leute wissen gar nicht von der Existenz der Jugendräume in Villach und den Angeboten, die es bereits gibt.  Die Frage, warum sich die Personen an ihrem Lieblingsort besonders wohlfühlen, begründen die meisten Personen mit „Ich treffe meine Freund:innen“, „Ich tanke Energie und Kraft“, „Ich genieße die schöne Umgebung“ und „Ich erhole mich in der Natur“. Dies lässt auch wieder auf die Treffpunkte an Orten in der Natur schließen.

Verbesserungen für die Zielgruppen

Es ist von entscheidender Bedeutung, die Meinungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu diesem Thema zu erfragen. Denn die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die Hauptzielgruppe dieses Projekts. Ihre Bedürfnisse, Wünsche und Herausforderungen stehen im Mittelpunkt der geplanten Maßnahmen. Ohne ihre Meinungen einzuholen, besteht die Gefahr, dass die erarbeiteten Empfehlungen und Projekte an den tatsächlichen Lebensrealitäten und Bedürfnissen dieser Gruppe vorbeigehen. Außerdem bringen junge Menschen Innovation und Kreativität in die Region, und dies kann dazu beitragen, unkonventionelle Lösungen für bestehende Herausforderungen zu finden. "Wir sind sehr zufrieden mit der hohen Rücklaufquote und den Ergebnissen der Umfrage. Uns war wichtig, ein aktuelles Stimmungsbild einzufangen und mehr über mögliche Verbesserungen in der Region zu erfahren. Einfach, wie wir dabei unterstützen können, den Lebensraum für diese Zielgruppe noch attraktiver zu gestalten. Aber auch um mehr über die Gründe für einen Wegzug bzw. eine Rückkehr zu erfahren", so LAG-Obmann Josef Haller.