Stoppte Attentäter
Ermittlungen gegen "Held von Villach" eingestellt

- Die Ermittlungen gegen den 42-jährigen Syrer wurden eingestellt.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Im Februar kam es in Villach zu einem schrecklichen Attentat. Ein 23-jähriger Syrer stach wahllos auf Passanten ein. Ein 42-jähriger Syrer stoppte ihn, indem er ihn mit dem Auto anfuhr und verhinderte somit wohl weitere Opfer. Die Staatsanwaltschaft nahm gegen ihn die Ermittlungen wegen Körperverletzung auf - jetzt wurden diese eingestellt. Meinbezrik.at sprach dazu mit Staatsanwalt Markus Kitz.
VILLACH. Der 42-jährige Syrer stoppte den Attentäter mit seinem Auto. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen gegen ihn auf, da es sich grundsätzlich um eine strafbare Handlung handelt. Die Ermittlungen gegen ihn wurden jetzt eingestellt.
Es war Nothilfe
Grund für die Einstellung: "Es gibt den Rechtsfertigungsgrund der Nothilfe. Nothilfe ist eine Sonderform der Notwehr. Wenn ein unmittelbar drohender Angriff gegen Leib, Leben, Gesundheit erfolgt oder bevorsteht, kann man mit gelinderen Mitteln (in dem Fall das Auto) eingreifen. Das Auto war in dieser Situation das gelindeste zur Verfügung stehende Mittel", erklärt Kitz.
Ermittlungen verpflichtend
Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen wegen Körperverletzung geführt, denn bei Körperverletzung handelt es sich um ein Offizialdelikt, "was bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft verpflichtet ist, dem Verdacht nachzugehen", so Kitz. Der Terrorist sei in diesem Fall auch "Opfer" und erhält die Verständigung. "Er kann bei der Staatsanwaltschaft einen Fortführungsantrag machen und sagen, das ist rechtlich falsch und er möchte, dass der 42-Jährige angeklagt wird", schildert der Staatsanwalt. Dann entscheidet das Landesgericht mit einem Richtersenat über diese Sache. Laut Kitz ist es aber nicht zu erwarten.


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