Rundgang Weißbriachgasse 1
Ein Stück Geschichte in Villach

- Ein Blick zurück, damals gab es an dieser Adresse eine Bäckerei und ein Elektrogeschäft.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Nach dem Rundgang am Hauptplatz 14 waren wir erneut mit Architekt Ludwig Lengger in einem der Projekte des Altbausanierers August de Roode: Die Weißbriachgasse 1 birgt viele Schätze.
VILLACH. Es tut sich was in den leerstehenden Gebäuden der Draustadt. Der Wiener Altbausanierer August de Roode besitzt neben dem Hauptplatz auch den Gebäudekomplex Thomasser- und Holzer-Haus sowie das Haus Weißbriachgasse 1. Projektverantwortlicher Architekt ist der Villacher Ludwig Lengger. Auch in der Weißbriachgasse sollen alte Strukturen und bauhistorisch wertvolle Dinge wieder freigelegt werden, außerdem soll das Gebäude harmonisch mit dem Thomasser- und Holzer-Haus zusammengefügt werden (die WOCHE berichtete). Die Weißbriachgasse 1 hat viel Geschichte hinter sich. So heißt es in einem baulichen Gutachten: „Bei dem gegenständlichen Gebäude handelt es sich im Hinblick auf die beschriebenen Bauteile, dem Hauptgebäude des 16. Jahrhunderts und dem zumindest aus dem 18. Jahrhundert stammenden Anbau im Süden, um ein anschauliches bauliches Dokument der Blütezeit Villachs. Als bauliches geschichtliches Dokument dieser Bauphasen kommt diesen Gebäudeteilen daher besondere regionalgeschichtliche Bedeutung zu, zumal sich in Villach nicht mehr sehr viele Häuser mit Substanz des 16. Jahrhunderts erhalten haben.“
Historische Semmel
Im Inneren der Weißbriachgasse 1 wird aktuell eifrig gearbeitet. So nahm Manfred Gruber etwa die Elektrik unter die Lupe, diese stammt aus den frühen 1950er Jahren, sämtliche alte Sicherungen wurden herausgenommen und begutachtet. An dieser Adresse befand sind früher unter anderem eine Bäckerei, der große Backofen ist noch da und bringt heute so manche Kuriositäten zu Tage, etwa eine sehr alte, verbrannte Semmel. „Wenn hier künftig etwa ein Gastronomie-Betrieb reinkäme wäre es zum Beispiel denkbar, den Backofen als Dekowand zu lassen, es wäre sonst sehr schade“, sagt Architekt Lengger. Viele Teile des Hauses sind schützenswert und müssen so bleiben, etwa auch das sogenannte „Gesperre“ (Holzbalken) am Dachboden. Trotzdem würde sich hier nach der Sanierung ein großer offener Raum bieten – etwa für Büroräumlichkeiten.






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