"Fasten ist viel mehr"
Das Suppenrezept aus dem Kloster Wernberg

- "Fastenschwester" Monika schwört auf regelmäßige Fastenkuren.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Nach dem Fasching beginnt für viele die Zeit der Entbehrungen. Wir sprachen mit Schwester Monika, Kloster Wernberg, über das klassische Heilfasten.
WERNBERG. Es ist nicht nur das Essen, auf das man während dieser bewusst gesetzten Zeit verzichten soll. „Für mich soll Fasten zu mehr Bewusstsein und Bewusstheit führen. Die Sehnsucht nach dem Schwinden der Kilos ist verständlich, sollte aber nicht an erster Stelle stehen“, sagt Schwester Monika. Auch das Kloster bietet über das Jahr verteilt mehr als 20 Fastenwochen an, diese Woche Auszeit ist ein Luxus für Körper, Geist und Seele. „Das ist bei uns kein Modetrend, die ersten Schwestern haben damit vor mehr als 30 Jahren angefangen.“ Möglichkeiten zum Fasten gibt es einige: Von klassischen Heilfasten mit Suppen, Säften und Tee bis hin zum Basenfasten gegen einen übersäuerten Körper. „Immer geht es um eine Reduzierung in verschiedensten Bereichen. Während des Fastens soll man in sich hineinhorchen: Auf was kommt es wirklich an? Die Zeit ist eine große Hilfe, um Lebensgewohnheiten zu ändern“, erklärt Schwester Monika.
Fasten zu Hause
Natürlich kann man auch alleine zu Hause fasten. Dafür hat uns die Missionsschwester das Rezept der klaren Fastensuppe des Klosters verraten. Schwester Monika: „Beim klassischen Heilfasten gibt es in der Früh einen frischgepressten Obst-Gemüse-Saft, mittags und abends dann die klare Suppe – sieben Tage lang. Ich würde rund einen Liter Suppe pro Tag rechnen. Wichtig ist, dass man sich schon vorher reduziert und kein Fleisch oder keinen Kaffee zu sich nimmt und auf säurehaltige Lebensmittel verzichtet. Das Fastenbrechen starten wir mit einem klassischen Bratapfel. Dann beginnt man langsam mit pürierten Suppen und frisch gekochtem Gemüse. Wir haben da sehr gute Rezepte.“ Welcher Tag ist während der Fastenwoche erfahrungsgemäß der schwierigste? „Der zweite und der dritte Tag. Da muss man durch, dann wird es wieder besser. Man ist auch stolz, wenn man es mit Selbstdisziplin schafft, seinem Körper etwas Gutes zu tun.“ Man kann während der Woche arbeiten, ein gutes Maß an Alltag ist nicht hinderlich. „Allerdings sollte man schon eher eine ruhigere Arbeitswoche wählen. Auch ein gutes Maß an Bewegung, am besten an der frischen Luft, ist sehr zu empfehlen.
Rezept Klare Fastensuppe
(sämtliches Gemüse: geschält, würfelig)
3 Liter Wasser kalt, 200 g Sellerie, 100 g Karotten, 100 g Gelbe Rüben, 100 g Pastinake, 100 g Petersilienwurzel, 2 Stk. Zwiebel, 1 Stk. Knoblauch
Gewürze: ½ TL Fenchelsamen, 1 Stk. Sternanis, 3 Stk. Lorbeerblatt, ½ TL Kümmel, zwei frische Zweige Thymian, zwei Rosmarin, zwei frische Zweige Liebstöckl, ½ TL Wacholder, ½ TL ganze Nelke.
Alles gründlich schälen und putzen, gemeinsam mit den Gewürzen aufkochen, Hitze reduzieren, 35 Minuten ziehen lassen und abseihen.
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