Corona in Pflegeheimen
Belastungsprobe für Personal und Bewohner
Die Corona-Pandemie ist für jedermann keine einfache Situation. Doch gerade Personen in Pflegeheimen und Seniorenzentren leiden enorm, denn die Einsamkeit hält vor allem bei ihnen Einzug.
TREFFEN/ VILLACH. Keine Besuche, kein Kontakt zur Außenwelt – aus Schutz vor dem Coronavirus. Das war lange Zeit Alltag der Bewohner in Pflegeheimen und Seniorenzentren. Auch in Treffen am Ossiacher See im Haus Elvine der Diakonie de La Tour. Abgefangen haben diese Einsamkeit die Pflegekräfte. Eine Belastungsprobe für alle, auch für Heimleiterin Maria Stückler, wie uns Presseleiter Hansjörg Szepannek mitteilt.
Besuch erlaubt
Mittlerweile ist trotz Lockdown und unter strengen 2G-Plus-Auflagen externer Besuch wieder erlaubt. "Zweimal am Tag dürfen unsere Bewohner ihre Lieben empfangen", sagt Szepannek. Doch sei hier natürlich besondere Vorsicht geboten, zieht das Virus einmal ein, dann macht es die Runde. "Seit die Impfung zugelassen wurde, gibt es in Treffen als auch bei all unseren weiteren Häusern, wie beispielsweise dem Haus in Villach/ Maria Gail kein Infektionscluster mehr", betont Szepannek freudig. Der Wunsch nach Normalität hält aber auch hier Einzug – von Bewohnern und Personal, das seit einem Jahr mehr als 100 Prozent gibt.
Herzenangelenheit
Auch in den Häusern der AHA-Gruppe wie in Villach, Treffen und auch Velden sind Besucher unter den oben genannten Bestimmungen erlaubt und man tut alles, um den Bewohner möglichst regulären Alltag zu ermöglichen. "Es ist uns eine Herzensangelegenheit unseren Bewohnern und Bewohnerinnen einen besonders schönen und besinnlichen Advent zu ermöglichen, mit liebevoll organisierten Aktivitäten. Da es nun das zweite Jahr in Folge in der Vorweihnachtszeit Einschränkungen gibt, waren wir darauf vorbereitet und konnten schnell auf die Gegebenheiten reagieren", erklärt Geschäftsleiter Daniel Nedved. Ähnliches berichtet Tatjana Popovic, Hausleiterin vom SanaCura Pflegezentrum in Villach: "Die aktuelle Situation ist für uns alle spürbar belastend. Wir versuchen den Bewohnerinnen und Bewohnern so viel Abwechslung wie möglich zu bieten und uns auf den Advent einzustimmen. Beim Keksebacken vergessen wir unsere Sorgen, oder auch, wenn wir gemeinsam Kärntner Lieder hören." Gemeinsam sei alles leichter und bei ihnen im Haus finde man immer jemanden zum Plaudern.
Herausforderungen
Auch in den kommenden Wochen und Monaten wird sich die Situation vorerst nicht entspannen und die Mitarbeiter der Pflegeeinrichtungen werden immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen. "Wir müssen gesund bleiben und unsere Inwohner bestmöglich durch diese Zeit begleiten. Es gilt immer flexibel zu bleiben und uns wieder auf neue Regelungen einstellen – nicht zuletzt zählen wir hier sehr auf das Verständnis und Mitwirken der Angehörigen. Gegenseitig motivieren wir uns immer wieder, es geht nur mit vereinten Kräften", findet Popovic ein klare Botschaft zum Abschluss.
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