Ich wollte es unbedingt wissen und .................Es geschah eigentlich gar nichts
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- hochgeladen von Heinz Mauch
Naturgemäß versucht man als Vater und Mutter seinen Kindern seine Wertewelt zu vermitteln. Das geschieht mit unterschiedlichem Erfolg. In der Regel scheint jedoch, der Wunsch in vielen Teilbereichen des Lebens seinen Eltern "nachzufolgen" doch irgendwie in die Seele eingebrannt zu sein. Zumindest, was gewisse Wesenszüge betrifft.
Bei der gestrigen Pfahlkonferenz in Salzburg erzählte der 18 jährige Thomas von seinem Wunsch, es endlich wissen zu wollen, ob die Religion, die ihm durch das Leben seiner Eltern praktisch vorgegeben war, auch sein Weg sein sollte. Sein Leben lang hatte er Sonntag für Sonntag seine Kirche besucht, an Aktivitäten während der Woche teilgenommen, war 4 Jahre lang Tag für Tag frühmorgens aufgestanden, um am Religionsunterricht vor der Schule teilzunehmen, hatte sich 6 Jahre lang um alle Abzeichen zum AdlerScout bemüht, und......und....und
Doch nun sollte er auf Mission gehen, und nun musste er es wirklich wissen. Es durfte nicht mehr aus Tradition oder geschehen, weil andere es wollten. Und so ging er hin.
Irgendwohin in die Natur, wo er wirklich alleine sein konnte. Und er ging lange, um am Weg auch nachdenken zu können. Als er sich sicher war, dass er ganz alleine war, ging er auf die Knie und rief den Herrn seinen Gott an. Er meinte, dass es mit wirklichem Vorsatz geschehen war, so aufrichtig wie er nur sein konnte und so wartete er.
Und nichts geschah. Nicht nicht 10 Sekunden, nicht nach einer Minute und auch nicht nach 10 MInuten, und auch weiter nichts.
So ging er den Weg wieder zurück. Sollte das alles nur ein Hirngespinst gewesen sein, dem er sein Leben lang nachgefolgt war? Waren damit die Gedanken der angeblichen Freunde bestätigt, die ihn mehr oder weniger belächelt hatten? Waren seine Eltern auch auf dem Holzweg und Thomas nur nette Geschichten erzählt?
Er ging langsamer und ihm wurde bewußt:"Wennst es wirklich wissen willst, dann gehst zurück!" Er drehte um, ging an demselben zuvor ausgewählten Ort zurück und tat dasselbe nochmal. Kniete sich hin und rief seinen Vater im Himmel an.
Was dann geschah, kann nur der erzählen, der es selbst erlebt hat. Manche haben einen Hauch davon erzählt. Für Thomas ist es nun so, dass zu seinem Wissen nun auch Verantwortung dazukommt.
In Ether 12:6 steht ein bisserl was drüber:
https://www.lds.org/scriptures/bofm/ether/12.6?lang=deu
Jedenfalls wünsch ich mir auch für meine Kinder, dass sie das tun, was Thomas bewegte. Und dass sie nicht gleich beim ersten Fehlversuch aufgeben. Nur selten gelingt es, eine Nagel beim ersten Mal vollkommen zu versenken.
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