Blätter - Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten.
Sie fallen mit verneinender Gebärde -
und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen.
Diese Hand da fällt
und sieh dir andre an: es ist in allen!
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen,
unendlich sanft in seinen Händen hält.
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