Melancholie im September ....
Wenn die Natur in ein unglaublich schönes Farbenspiel versinkt,
in goldenen und tiefroten Farbschattierungen.
Noch ist es sonnig warm
und in den Wiesen die Herbstzeitlosen
verstreut in der Mittagssonne voll in Blüte stehen.
Die kelchförmigen, kurzstieligen Blumen
leuchten in Pastelltönen im "Herbstlicht".
Lieblich und von einer Zartheit - wunderlich:
mutig und unbeirrt - als blühende Schönheiten.
Sie sind ganz schön clever, die Hellfarbigen,
denn im Sommer, wenn es in der Natur
üppig treibt, wächst und blüht,
das grüne, saftige Gras hochwüchsig sprießt,
bestückt mit unzähligen Wiesenblumen,
würden die Herbstzeitlosen
in ihrem Umfeld ersticken und erdrückt werden.
So nutzen sie ihre Chance und üben sich in Geduld,
um erst jetzt voll zu erblühen -
um dann auch beachtet zu werden!
Äcker und Wiesen liegen nun brach,
auch die Futterwiesen haben den letzten Schnitt
nun hinter sich.
Die Weinernte hat begonnen
und die Beeren- und Obstpressen sind voll im Einsatz.
Zeitig am Morgen "Tauperlen"
sich in den Spinnennetzen verfangen
und in den Gärten sitzend die Menschen
die letzten, sonnigen Tage
bei Kaffee und Kuchen genießen,
und ihre Mehlspeisen mit den Wespen teilen:
selten sind die Tage geworden,
an denen die Sonne die letzten Strahlen kreiert.
Die gefiederten Vogelscharen
wieder Richtung Süden schwärmen!
Die zahlreichen Berggipfel schon "angezuckert"
majestätisch in den Himmel ragen.
Wenn in den Waldlichtungen das Röhren der Hirsche
und die Balzgesänge der Auerhähne weithin schallt -
dann hat der "Malermeister Herbst"
in unseren Bergwäldern seinen Einzug gehalten.
Nun ist es wieder so weit,
und es heißt vom Sommer Abschied zu nehmen...
Hildegard Stauder
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