So wie in Omas Küche
Wegen Blackout - das Comeback der „Tischherde“

- Samir Iseni betreut bei hagebau Mössler die Ofenabteilung. Der Preis für Tischherde beginnt bei rund 1000 Euro.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Früher war der Tischherd der Mittelpunkt der Küche, dann waren sie weniger gefragt. Nicht nur aufgrund der Blackout-Sicherheit sind Tischherde jetzt wieder sehr beliebt.
VILLACH-LANDSKRON. Mit einem Tischherd ist man von Energiekonzernen komplett unabhängig. „Ob heizen, kochen oder backen - das Gerät arbeitet komplett stromlos. Zudem verwendet man mit Holz einen nachwachsenden Rohstoff“, erklärt Samir Iseni, Verantwortlicher für die Ofen-Abteilung bei hagebau Mössler in Villach-Landskron. Einige Modelle präsentieren sich zwar im Vintage-Look und sehen aus wie damals in Omas Küche, wurden aber natürlich weiterentwickelt. „Die heutigen Tischherde verbrennen viel besser und effektiver. Manche Modelle haben fürs Kamingefühl ein Sichtfenster“, sagt Iseni.
Freistehende Geräte
Es gibt freistehende Geräte und solche, die in die Küchenzeile eingebaut werden können. Auch gibt es spezielle Modelle für Passivhäuser. Die meisten werden mit Holz oder Pellets betrieben, der Ablauf beim Anheizen ist wie bei einem Kamin. Ein Luftregler sorgt für die Einstellung der Wärme. Nur einen Tischherd haben kaum Kunden. Iseni: „Wenn man im Sommer bei 35 Grad kochen will, wird das viel zu warm. Aber der Tischherd ist zum Beispiel ideal für die Übergangszeit, wenn man gleichzeitig mit dem Kochen auch einheizen möchte.“ Etwas mehr Geduld als bei einem E-Herd muss man schon haben, nach 20 bis 25 Minuten ist der Tischherd einsatzbereit. Die Kochstellen sind entweder aus Ceran oder Stahl, bei Stahl hält die Wärme länger, Ceran wird schneller warm und ist pflegeleichter. Die Oberfläche des Tischherds wird in verschiedene Temperaturzonen eingeteilt – je näher der Topf bei der Feuerstelle steht, umso wärmer wird er.
Check vom Rauchfangkehrer
Welche Voraussetzungen braucht man für einen Tischherd? „Es muss ein Kamin vorhanden sein und der Bezirksrauchfangkehrer muss prüfen, ob dieser geeignet ist. Auch die Abnahme nach der Fertigstellung sollte unbedingt von einem Experten gemacht werden, dann ist versicherungstechnisch auch alles in Ordnung“, rät Iseni. Bei all den Vorteilen: Wer heuer noch einen Tischherd haben will, sollte diesen jetzt bestellen: „Die Lieferzeit ist aktuell enorm lang. Je nach Modell sechs bis zwölf Monate. Die Nachfrage ist sehr hoch, gleichzeitig gibt es Engpässe in der Lieferkette.“
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