Leerer Raum für Ideen
Ideen für Putz-Stadl in St. Ruprecht immer noch gesucht

Stefan Breuer im Inneren des Stadls. Erst wollte man die Fensterfronten schließen, findet nun das Konzept des „Halb-Offenen“ aber durchaus reizvoll. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Stefan Breuer im Inneren des Stadls. Erst wollte man die Fensterfronten schließen, findet nun das Konzept des „Halb-Offenen“ aber durchaus reizvoll.
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„Was passiert mit dem Putz-Stadl in St. Ruprecht?“ Diese Frage stellten die Eigentümer der Bevölkerung. Visionen gibt es einige. Wir haben mit Architekt Stefan Breuer gesprochen.

VILLACH. Anfang Juni wurde bereits zur ersten „Zukunftswerkstatt“ in den Stadl in Villach-St. Ruprecht geladen – rund 50 Teilnehmer kamen. „Wir waren von dem Interesse positiv überrascht“, sagt Breuer. Der geschichtsträchtige Stadl ist rund 200 Jahre alt und hat bereits viel erlebt. Unter anderem ist bekannt, dass darin etliche Hühner gehalten wurden. 2018 kaufte schließlich die Pfarrgemeinde den Stadl. „Es kam zu einer klassischen Bewertung und natürlich stand im Raum, den Stadl abzureißen. Wir wollen aber das Bewusstsein darauf legen, dass Bestand einen Wert hat. Abreißen kostet auch Geld, das kann man ebenso gut investieren. Was inzwischen stattgefunden hat, ist eine Konservierung, das heißt, der Stadl bleibt in dem Zustand und verfällt nicht weiter. Auch wurden vier Tonnen Gerümpel hinausgeschafft“, erklärt Breuer. Es sei schade, wenn man ein solches Potential wegwirft und stattdessen neue Ressourcen generieren muss. „So einen Raum wie diesen baut man heute ja nicht mehr. Es ist für mich als Architekt spannend, diesen Prozess zu begleiten.“

Kostbarer Raum

In einem nächsten Schritt wird das Dach dichter gemacht und andere Lücken werden geschlossen. Auch wird es eine permanente Lösung für Strom geben. Breuer: „Eigentlich ist der Raum genauso kostbar, wie er ist. Man ist nicht drinnen und nicht draußen. Es gab hier bereits ein Konzert und die Leute haben genau dies geschätzt. Das war für uns ein wichtiger Hinweis. Der Stadl soll nicht zu Tode saniert werden, wir wollen ganz sensitiv arbeiten.“ Zum Gebäude gehört auch ein Kellergewölbe, auch dieses könnte man künftig nutzen. Ein wichtiger Teil des „Stadl-Projekts“ ist Silvia Lackner von der Pfarrgemeinde, sie lud im Juni zum Infoabend. Welche Ideen gab es da? „Zum Beispiel wird es im Stadl am 28. Juli um 16 Uhr das Repair-Café geben. Außerdem sind Veranstaltungen geplant. Die konkreteste Idee bisher war lustigerweise „die Leere“. Sprich, dass man den Raum pur lässt und nur noch schaut, wo es Elektrik, Licht etc. braucht. Dann eignet er sich für verschiedenste Bespielungen.“ Ideen jeglicher Art sind weiter gefragt: silvia.lackner@rebola.at

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