Tulln
Am Weg zur Klimaneutralität: Rathaus erhält clevere, umweltschonende Heizung

Das Rathaus erhält eine clevere, umweltschonende Heizung – eine Wärmepumpe, die mit Wärme aus der Kanalleitung betrieben wird.  | Foto: Stadtgemeinde Tulln
  • Das Rathaus erhält eine clevere, umweltschonende Heizung – eine Wärmepumpe, die mit Wärme aus der Kanalleitung betrieben wird.
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Die Gartenstadt Tulln verfolgt konsequent den Weg in Richtung Klimaneutralität – zwei weitere Schlüsselprojekte dazu wurden in der Gemeinderatssitzung am 29. März auf den Weg gebracht: Die Umstellung der Wärmeversorgung des Minoritenklosters auf eine neuartige Abwasser-Wärmepumpe und Tulln wird Partner in einem groß angelegten Forschungsprojekt, in dem ein Klimaneutralitäts-Fahrplan erarbeitet wird, der auch für andere Gemeinden beispielgebend sein soll.

TULLN.

„Viele kennen das unzutreffende Argument: Es bringe doch nichts, wenn Österreich, das lediglich 0,17 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verursacht, zum Klimamusterland wird, solange andere Staaten hundertfach mehr Treibgase in die Atmosphäre befördern. Der Haken dieser Argumentation: Fast JEDER Staat der Welt (außer China, USA, Indien, Russland und Japan) kann von sich sagen, dass sein Anteil an den weltweiten Emissionen relativ gering oder bisweilen sogar winzig ist. In Summe sind diese Klein-Emittenten – also auch Österreich – jedoch für satte 36 % des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Daher muss jede Nation – und damit jede Gemeinde – an der internationalen Mission teilnehmen, die globale Erwärmung zu bremsen. Deshalb freue ich mich sehr, dass bei der Gemeinderatssitzung entsprechende einstimmige Beschlüsse gefasst wurden“,

so Bürgermeister Peter Eisenschenk.

Innovative Wärmepumpe für Minoritenkloster
In der Gemeinderatssitzung am 29. März stand der Beschluss für ein neues Heizungssystem im Minoritenkloster auf der Tagesordnung. Es wurde lange nach der optimalsten Variante gesucht und mit der gefundenen Lösung ist die Gartenstadt Tulln nun erneut Vorreiter: Die Gasheizung des Rathauses soll durch eine Wärmepumpe ersetzt werden – das Innovative daran: Der Wärmeträger ist nicht Grundwasser, sondern Abwasser aus einer vorbeiführenden Kanalleitung der Stadt. Dem Abwasser wird durch im Kanal eingebaute Wärmetauscher Wärme entzogen und diese durch eine Wärmepumpe zur Beheizung des Rathauses verwendet. Betrieben wird das System 100% mit Ökostrom der TullnEnergie.

10 Tonnen statt 120 Tonnen CO2-Ausstoß
Grobschätzungen gehen davon aus, dass rund 90% der für das Minoritenkloster notwendigen Heizenergie aus dem Abwassersystem bezogen werden kann – zur Abdeckung der Spitzenlast wird einer der beiden aktuell installierten Gaskessel weiterhin vorhanden bleiben. Parallel zum Tausch der Heizung soll auch eine neue Regelung der Heizkörper installiert werden, wodurch der Energieverbrauch um mehr als 10% reduziert werden kann. Die Bilanz nach dem Tausch kann sich jedenfalls sehen lassen: Im Jahr 2020 betrug der CO2-Ausstoß durch die Heizung im Rathaus ca. 120 Tonnen. Nach Umsetzung der zu beschließenden Maßnahmen kann dieser auf geschätzt knapp 10 Tonnen reduziert werden.

Forschungsprojekt „Tulln – Klimaneutrale Stadt 2040“

Ein zweiter richtungsweisender Tagesordnungspunkt bei der Gemeinderatssitzung war der Beschluss zur Teilnahme an einem großen Forschungsprogramm: Im Rahmen des Programmes „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ wird mit ExpertInnen und WissenschaftlerInnen ein Klimaneutralitäts-Fahrplan für die Stadt Tulln erarbeitet. Basierend auf einer gesamtheitlichen Zukunftsvision werden zunächst die großen Hebel zur Erreichung der Klimaneutralität identifiziert. Aus diesen Klimazielen werden Maßnahmen mit konkreten Umsetzungsplänen ausgearbeitet – bis hin zu Zeitschienen und Finanzierungskosten.

100% Förderung für Forschungsprojekt
Das Projekt läuft von 1. März 2023 bis 31. August 2024, ist mit einem Budget von rd. € 85.000,- dotiert und wird vom Fördergeber, dem Klima- und Energiefonds, zu 100% gefördert – für die Stadtgemeinde Tulln entstehen also keine Kosten. Weitere Projektpartner sind die Agentur „Raumposition“, die bereits den Prozess zur Umgestaltung des Nibelungenplatzes begleitet hat, und das Institut für Raumplanung der Technischen Universität Wien.

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