Salzburger Unternehmen unter Verdacht
Packetdienstleister im Zwielicht
Packetdienstleister auf Abwegen. Ausbeutung und Lohndumping als Geschäftsmodellbei Paketdienstleister. Polizei und Finanz führten Hausdurchsuchungen in ganz Österreich durch. Tennengauer Unternehmen betroffen.
OBERALM/SALZBURG. Die Wirtschaftskammer Salzburg begrüßt die Vorgehensweise der Behörde gegen schwarze Schafe in der Paketdienstleistungs-Branche. Drei Razzien, darunter eine in Salzburg, haben gezeigt, wie Mitarbeiter im Transportgewerbe auch in Österreich ausgebeutet werden.
Laut einem Bericht des ORF hat das Finanzministerium weitere Details zu Verdächtigen von den Razzien gegen große Transportfirmen in Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und Wien bekanntgegeben.
Dabei steht ein Paketdienstleister in Salzburg unter Verdacht, ihm untergebene Paketzusteller und scheinselbstständige Subunternehmer illegal beschäftigt zu haben. Die "selbstständigen" Transporteure stammen dabei aus Pakistan, Indien, Afghanistan, Syrien, Bulgarien und Ungarn.
Lohndumping als Geschäftsmodell
Die Männer arbeiten dabei unter inakzeptablen Arbeitsbedingungen. Lohndumping, mutmaßliche Nötigung durch Auftraggeber und illegale sowie gefährliche Fahr- und Dienstzeiten bis hin zu 77 Fahrstunden am Stück ohne Ruhepausen seien an der Tagesordnung gestanden.
Laut Finanzpolizei soll ein Paketdienstleister viele solcher Subunternehmer beschäftigt haben. Aus datenschutzrechtlichen Gründen dürfe man keine weiteren Details aus den Ermittlungen bekanntgeben, so das Finanzministerium.
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