Fachhochschule Kuchl - Twin²Sim
Forschung sind Arbeitsplätze der Zukunft
Die Fachhochschule Salzburg setzt einen wichtigen Schritt in die Zukunft und errichtete am Campus Kuchl mit dem Twin²Sim ein multifunktionales Forschungs- und Versuchsgebäude.
KUCHL. Ziel der Forschungsaktivitäten im neuen Haus ist es, Lösungen für gebäudetechnische Anlagen, Bauteile, Gebäudehüllen und Multifunktionsfassaden zu entwickeln, messtechnisch in Experimenten zu überprüfen und weiterzuentwickeln, betont Forschungsleiter Markus Leeb. Untersucht werden thermisches, hygrisches und Strömungsverhalten, Tageslichtqualität, Verformungen von Bauteilen, Schallschutz und das Zusammenwirken der Prototypen mit dem Raum und der Nutzung im Raum. „Und das alles unter den realen Bedingungen der Umwelt. Das macht die Untersuchungen zwar komplexer, aber auch realitätsnäher. Das ermöglicht die Entwicklung von Modellen und die Simulation am „digitalen twin“ – daher auch der Name des Gebäudes“, erklärt Projektleiter Michael Grobbauer.
Größtes Forschungsvorhaben
Twin²Sim ist eines der größten Forschungsvorhaben der Fachhochschule Salzburg in ihrem über 25-jährigen Bestehen. Wie FH-Geschäftsführer Raimund Ribitsch betonte, beträgt das Gesamtinvestitionsvolumen 2,2 Millionen Euro, je zur Hälfte finanziert vom Land Salzburg und der Fachhochschule. „Wir sind stolz, dass an der FH zu global relevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Ökologie und Digitalisierung am Puls der Zeit geforscht wird“, so Ribitsch. Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der die Eröffnung vornahm, lobte den Standort Kuchl als Hotspot der nachhaltigen Materialentwicklung und das ideale Umfeld für das neue Forschungsgebäude. Hans Scharfetter, Vorsitzender des FH-Aufsichtsrates, wies darauf hin, dass die Forschung an der FH Salzburg enorm an Dynamik gewonnen hat und das Volumen jährlich rund fünf Millionen ausmacht. Architekt Tom Hofer sah die Umsetzung als spannende Herausforderung, ein technisches Gebäude in Holz umzusetzen. Starke Partner an der Errichtung waren auch Holzbau Theuerl und die Firma Hoval mit ihrer Technik. Derzeit erfolgen am Twin²Sim die letzten Arbeiten und eine Einmessphase. Der Vollbetrieb wird im Frühjahr 2023 erfolgen, die ersten Versuche noch heuer im Herbst.
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