Abtenau
Am Schörghof hilft die ganze Familie zusammen
Familie Hedegger baute einen kleinen Bauernhof zu einem Erlebnisort aus. Es folgte das AMA-Siegel.
ABTENAU. Die kräftigen Norikerpferde sind eine einheimische Pferderasse. Dieses Jahr führte Matthias Hedegger sie zum Leonhardiritt in Abtenau. "Das sind kräftige, schöne Pferde, früher waren es reine Arbeitstiere", weiß Matthias Hedegger. Am Bauernhof seiner Eltern, dem Schörghof in Abtenau, hält die Familie neben dem Milchviehbetrieb auch Kleintiere wie Ziegen und Hasen. Denn der Schörghof hat sich zu einem Erlebnisort gewandelt.
Gäste aus vielen Ländern zieht es zum "Urlaub auf dem Bauernhof" wie Anneliese Hedegger erklärt: "Unsere Gäste sind sehr international geworden, das ist auch dank des Internets möglich." Früher wurden noch Briefe geschrieben, heute kommen Anfragen aus Israel via booking.com. "Dadurch ist auch vieles in der Organisation leichter geworden", weiß Anneliese Hedegger. Seit 1904 befindet sich der Hof im Besitz der Familie, seit 1989 werden neben der Milchwirtschaft Zimmer vermietet.
Regionalität als Ziel
Die nächste Generation steht schon mit neuen Ideen in den Startlöchern: Sohn Matthias Hedegger und Lebensgefährtin Franziska bringen sich mit regionalen Akzenten in die Familienwirtschaft ein: "Ich wollte selbst etwas Neues anbauen, da fielen mir Kartoffeln ein. Ich bin dagegen, dass immer alles importiert wird, wo wir es doch vor der eigenen Haustüre erzeugen können." Gesagt, getan: Auf 4.000 Quadratmeter bauen Matthias und Franziska nun Erdäpfel an, eine Seltenheit in Abtenau. Verkauft werden die heimischen Kartoffeln dann im Hofladen auf Vertrauensbasis. Für den gesamten Hof gab es dann vor Kurzem die Auszeichnung, Teil der AMA-Genussregion zu sein.
"Regionalität ist mir einfach sehr wichtig, es ist für mich ein Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft." Am Schörghof packen alle Generationen mit an, damit alles funktionieren kann. Die Großmutter hilft bei den Kindern, zur Erntezeit ist die ganze Familie am Feld. Irgendwann wird Matthias den Hof von seinen Eltern Johann und Anneliese übernehmen. "Mir macht mein Beruf Spaß und was besonders wichtig ist: Er macht auch Sinn. Lebensmittel aus der Region werden immer gefragter."
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