Ein Halleiner Original hört auf

- Der lustige Friseur Josef Bachauer, ein Halleiner Original, legt nach unglaublichen 70 Dienstjahren seine Schere nieder. An seinem letzten Arbeitstag kam noch Michael Neureiter zum Haare schneiden vorbei. Seit 55 Jahren war der Vigauner Gemeinderat bei Bachauer „in Behandlung“, wie Neureiter sagt: „Er wird bestimmt nicht nur mir fehlen.“
- hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker
Friseur Josef Bachauer legt nach 70 Dienstjahren seine Schere nieder
HALLEIN (tres). „Wo geh‘ ich denn jetzt hin, wer macht mir von nun an die Frisur?“, will Barbara Spindler fast ein wenig traurig wissen. Sie kam am Freitag, den 31. August ein letztes Mal in den Halleiner Friseurladen von Josef Bachauer. Dieser geht nämlich „unerhörter Weise“ nach NUR 70 Dienstjahren - 57 davon selbstständig - in Pension! Damit ist er der vermutlich dienstälteste Friseur Österreichs.
„Solange ich gesund bin, arbeite ich, hab‘ ich mir immer gesagt - aber einmal muss man ja doch aufhören“, sagt der rüstige und für seinen Humor bekannte 83-Jährige. Sogar Außenminister und Vizekanzler Alois Mock hat er in den 80er Jahren Witze erzählt und die müssen wirklich gut gewesen sein: Mock hat sich nachher in einem Brief „für die lustige Viertelstunde“ bei Bachauer bedankt. Ob ihm in der Pension nicht fad wird? „Wieso? Braucht das Bezirksblatt noch einen freien Mitarbeiter?“, fragt Bachauer: „Am Montag könnte ich bei Ihnen anfangen!“
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