Wunder der Natur
Eine Seltenheit, der Frühlings-Adonis
Wunder der Natur & Zeichen des Klimawandels:
Blühende Frühlings-Adonisröschen im Feber
WEIGELSDORF-ST.MARGARETHEN. Das in Österreich sehr seltene Frühlings-Adonisröschen wächst im pannonischen Gebiet des Landes und ist nur in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zu finden. Es gedeiht auf Trockenwiesen, in lichten Föhrenwäldern und sonnigen Eichenwäldern oder auch auf trockenwarmen und buschigen Hügeln, wobei es Lehm- oder Lössböden bevorzugt.
Das Frühlings-Adonisröschen wird auch Frühlings-Adonis genannt und gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Die ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 40, in manchen Fällen bis zu 60 Zentimetern erreicht, hat als Speicherorgan ein kräftiges Rhizom, dem zahlreiche Sprosse entspringen und das so auch die vegetative Vermehrung sicherstellt. Das reich verzweigte Wurzelsystem kann eine Tiefe bis zu einem Meter erreichen.
In Zentraleuropa ist diese Pflanzenart gefährdet und steht unter Naturschutz. Das Vorkommen des Frühlings-Adonisröschens ist leider weiterhin rückläufig, unter anderem auch aufgrund der Aufgabe der Beweidung von Trockenrasen und der damit einhergehenden Verbuschung. Dadurch geht ebenso das Nahrungsangebot für zahlreiche blütenbesuchende Insekten, wie z.B. Wildbienen, zurück. Ein Aussterben würde den Verlust an Artenvielfalt weiter vorantreiben und damit die Pufferfähigkeit und Gesundheit des Ökosystems reduzieren.
Als Frühblüher bildet es normalerweise im April seine auffälligen gelben Blüten aus. Kürzlich entdeckten wir blühende Frühlings-Adonisröschen am St. Margarethner Kogel, und zwar schon am 20. Feber! Die hübschen, in der Sonne leuchtenden Frühlingsboten erfreuten und machten nachdenklich zugleich, denn meines Erachtens ist diese verfrühte Blütezeit wieder ein Phänomen, das der allgemeinen Klimaerwärmung geschuldet ist. Einige Bilder habe ich mitgebracht.
Viel Vergnügen und liebe Grüße Silvia
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