Speck aus Gurktal ist Medaillenhamster

- Stefan Seiser im Trockenraum. Hier lagern rund vier Tonnen Fleisch, die in sieben Monaten zum Speck reifen
- hochgeladen von Markus Vouk
Stefan Seiser gewann den Speckkaiser und 12 Medaillen. Er setzte sich gegen 427 Produkte durch.
STRASSBURG. Rund 4.000 Kilo Speck hat der Straßburger Fleischer Stefan Seiser in seinem Trockenraum aufgehängt. Nach fünf bis sieben Monaten sind seine Produkte "erntereif". "Speck hat immer Saison. Unser Hauptprodukt ist der luftgegeselchte Speck", sagt Seiser, der erst unlängst den Titel "Speckkaiser 2015" für den luftgeselchten Bauchspeck erobern konnte. "Wir haben elf Goldmedaillen und eine Silbermedaille für unsere Produkte überreicht bekommen", freut sich Seiser. Insgesamt 427 Produkte wurden in den verschiedenen Kategorien beim Speckkaiser 2015 eingereicht.
Geheime Gewürzmischung
Bis der luftgeselchte Speck in der Vitrine zum Verkauf angeboten werden kann, dauert es rund neun Monate. Verarbeitet wird Fleisch aus dem Gurktal. "In einem ersten Schritt wird eine Gewürzmischung in das Fleisch einmassiert. Anschließend kommt es für fünf bis neun Wochen in einen Kühlraum. Danach wird der Speck bis zu sieben Monate in den einem Trockenraum gelagert", sagt Seiser, und weiter: "Der Speck kommt erst in den Verkauf, wenn er meine Druckkontrolle bestanden hat." Das Geheimnis seines luftgeselchten Specks will Seiser nicht verraten. "Die Zutaten der Gewürzmischung sind geheim. Das Luftselchen hat eine lange Tradition, die ich nun aufleben gelassen habe", sagt der Straßburger Fleischer, der derzeit an einem neuen Speck tüftelt, der im Zuge des Speckfests präsentiert werden soll. "Anstatt Pökelsalz wird Himalaja-Salz verwendet. Einen Namen für das Produkt habe ich noch nicht", erzählt der Straßburger.
Onlinehandel mit Speck
Der luftgeselchte Speck hat sich mittlerweile zum Verkaufsschlager entwickelt. "Es kommen Menschen aus ganz Kärnten und den angrenzenden Bundesländern zu uns, um den Speck erwerben zu können", erzählt Seiser, und weiter: "Ich möchte nun den Onlinehandel weiter ausbauen. Speck und Trockenwürste können sehr leicht verschickt werden, da sie nicht gekühlt werden müssen." Besonders gefragt ist der Speck aus Straßburg im Frühjahr und im Herbst. "Wenn viel gewandert wird, steigt der Speckumsatz, weil die Leute eine Jause mitnehmen möchten", scherzt Seiser, der auch einen Tipp für die Konsumenten bereithält: "Wenn man einen guten Speck kaufen will, sollte man unbedingt einen Drucktest machen. Wenn der Speck sich stark zusammendrücken lässt, ist das ein schlechtes Zeichen. Er ist dann noch nicht reif."



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