Wetter
Größere Schäden in den Wäldern durch Borkenkäfer und Co

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Warmes Wetter hat heuer wohl hohe Population von Borkenkäfern und Wildschweinen zur Folge. Bei Kälteeinbruch könnten Bienen gefährdet sein.

BEZIRK ST. VEIT (stp). Die konstant warmen Temperaturen wirken sich auch auf die Tierwelt aus. Schon seit Jänner fliegen die heimischen Bienen fleißig aus.
Das sei allerdings nicht ungewöhnlich wie Manfred Sackl, Obmann des Bienenzuchtverein Friesach und Umgebung erklärt: "In der Regel tragen die Bienen jedes Jahr im Feber die ersten Haselpollen in den Stock ein. Problematisch kann es nur werden, wenn noch ein extremer Wetterumschwung kommt. Da muss es aber dann ein bis zwei Wochen wieder Minusgrade haben."

Der Grund sei dann allerdings nicht das Fehlen von Nahrung, wie Sackl anmerkt: "Die König brütet schon. Sobald es extrem kalt wird schart sich das Volk um sie und weicht nicht mehr von ihrer Seite – auch nicht um Nahrung aufzunehmen."

Vorsicht vor dem Borkenkäfer

Während die Bienen nur bei einem schweren Kälteeinbruch gefährdet sind, müssen sich Forstbesitzer vor einer starken Borkenkäfer-Population im heurigen Sommer fürchten. "Dass es derzeit relativ warm ist, beeinflusst vermutlich die Ausgangspopulation der Borkenkäfer", informiert Matthias Pirker, Bezirks-Forstinspektor. Das hätte zur Folge, dass die erste Borkenkäfer früher als sonst die heimischen Wälder gefährden würde. Auch mehrere Generationen im Laufe des Jahres seien dadurch möglich.

"Genau kann man das noch nicht abschätzen. Je nach Wetterlage im Mai und Juni wird dann eine Entwicklung absehbar sein", so Pirker. Schon jetzt soll man als Waldbesitzer aber schon Präventivmaßnahmen ergreifen. Die Behörden seien laut Pirker schon in den letzten Tagen sehr aktiv, um Käfernester auszuforschen und die Waldbesitzer anzuweisen, dagegen vorzugehen. "Borkenkäfer überwintern in stehenden oder liegenden Bäumen und werden ab 18-20 Grad Celsius aktiv. Deshalb ist die richtige Waldhygiene jetzt schon extrem wichtig, um starke Schäden im Sommer zu vermeiden", so Pirker.

Hohe Wildschwein-Population zu erwarten

Schäden in den Wäldern befürchtet auch Hegering-Leiter Helmut Khom, nämlich durch Schwarzwild. "Die Schäden durch Wildschweine werden heuer sicher steigen. Durch die warmen Temperaturen vermehren sie sich enorm. Durch das Ausbleiben der Kälte gibt es wenige natürliche Todesfälle in der Population", erwartet Khom einen anstrengenden Frühling und Sommer.

Für Rotwild seien die warmen Temperaturen hingegen positiv, da es bereits jetzt schon genügend Nahrung in der Natur gibt. "Die ersten Knospen wachsen schon jetzt. Das ist die Hauptnahrung für Rehe und Hirsche im zu Jahresbeginn", erklärt der Experte.

Winterschlaf haltende Tiere wie Dachs, Murmeltier oder Bär werden laut Khom durch das Klima nicht geweckt. "Diese Tiere halten ihren Winterschlaf meist dort, wo es auch jetzt noch Minusgrade hat – also in höheren Regionen." Obwohl es bereits Anfang Feber erste Fliegen- oder Zeckensichtungen gab, könne man derzeit noch nicht abschätzen wie die Population sich bis zu Sommer vermehren wird. "Kommt noch ein Kälteeinbruch, werden die Insekten weniger und fehlen den Vögeln als Futterquelle."

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