Hilfe bei Abhängigkeit
Erfolgreiche Bilanz der Drogenberatungsstelle
Seit knapp einem Jahr besteht die Drogenberatungsstelle in St. Veit. Das Angebot wird sehr gut angenommen.
ST. VEIT. Claudia Scheiber, die Leiterin der Drogenambulanz in Klagenfurt und der Beratungsstelle in St. Veit zieht ein positives Resümee:
"Die Ambulanz in St. Veit hat sich zügig entwickelt, das Angebot wird sehr gut angenommen."
Derzeit kommen 120 Patienten, die das Angebot in Anspruch nehmen. Aus dem ganzen Bezirk kommen Menschen mit Abhängigkeitsproblemen in die Einrichtung der AVS in der Villacher Straße Drogen sind nicht nur ein Stadtproblem, viele Menschen kommen aus dem ländlichen Bereich.
Umfangreiches Angebot
Mit einem multiprofessionellen Team ist es Scheiber gelungen die Beratungsstelle für zahlreiche Menschen zu einer wichtigen Anlaufstelle zu machen. Eine Krankenschwester kümmert sich um die medizinische Betreuung. So werden etwa Harntests und Rezeptverwaltung direkt in der Beratungsstelle abgewickelt. Die medizinische Betreuung hat am Anfang der Betreuung Priorität. Zwei Sozialarbeiterinnen und eine Psychotherapeutin ergänzen das Angeobt.
Soziale Unterstützung
Die Menschen werden bei sozialen Herausforderungen wie Behördenwegen, Jobsuche, finanziellen Problemen und Eingliederung in das soziale Leben unterstützt. Hauptsächlich passiert die Arbeit in der Beratungsstelle, manchmal werden die Patienten aber auch begleitet. Von Wohnungsräumungen bis hin zu Gerichtsterminen, die Herausforderungen sind vielfältig. Auch alles was die Pflege betrifft wird angeboten, wie zum Beispiel Hilfe bei Wundversorgung oder Zahnhygiene. Abhängigkeit ist eine chronische lange Erkrankung, die eine umfangreiche Behandlung erfordert.
Sehr gute Möglichkeiten
"Das Angebot hat sich rasch herum gesprochen," führt Claudia Scheiber weiter aus, " und wir haben sehr gute Möglichkeiten Menschen aus ihren Abhängigkeiten raus zu helfen." Die Patienten kommen immer wieder, manche auch wenn sie die Abhängigkeit schon hinter sich haben. Abhängige haben meistens viele weitere Probleme. Oft leiden die Menschen, auch wenn sie clean sind, unter Schlafstörungen, Depressionen oder Ängsten.
Unterstützung von vielen Seiten
Österreichweit werden rund 50 bis 60 Prozent der Abhängigen erreicht, so dürfte die Quote in St. Veit auch ähnlich sein. "Es ist eine anstrengende Behandlung, die auch viel Kontrolle verlangt," möchte Scheiber Menschen mit Drogenprobleme motivieren, "aber es zahlt sich aus, wir können den Menschen wirklich helfen." Die Drogenberatungsstelle ist in St. Veit sehr gut mit anderen sozialen Einrichtungen vernetzt, wie dem Jugendamt, Amtsärzten oder den Streetworkern. Auch die Stadtpolitik hat immer ein offenes Ohr und ist bereit zu helfen.
Öffnungszeiten
Montag von 16 bis 18.30 Uhr
Mittwoch von 9 bis 12 Uhr
Donnerstag von 9 bis 12 Uhr
MeinBezirk.at berichtete über die Eröffnung
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