Der Arbeitsplatz im Grünen

- <b>Die Zirbe:</b> Zur Marke Nockholz zählt man die Zirbe dann, wenn sie auf über 1.400 Meter Seehöhe gewachsen ist
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Bezirkswaldbauerntag informiert über den Arbeitsplatz Wald. Nachfrage nach Zirbe steigt.
ST. VEIT. "Wald ist Arbeitsplatz und Einkommen für unsere Familien - das muss unbedingt so bleiben", hält Werner Mattersdorfer in seinem Bericht fest. Der Obmann des Forstausschusses der LWK weist darauf hin, dass Einschränkungen nicht so stark sein dürfen, dass der Waldbewirtschafter die Freude am Arbeiten verliere.
Wertschöpfung Holz
"Wir befürchten, das durch Gesetze, Auflagen und andere gesellschaftspolitische Einflüsse die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier irgendwann reglos am Boden liegt", sagt der Deutsch-Griffner Förster. Die Wertschöpfungskette „Forst-Holz-Papier“ erwirtschaftet derzeit österreichweit einen Produktionswert von ca. 12 Mrd. Euro und hat einen Außenhandelsüberschuss von über drei Mrd. Euro/Jahr.
Die Holzpreise 2014 lagen teilweise bis zu zehn Prozent unter den österreichischen Durchschnitt. "Kiefer und Lärche erzielen aber gute Preise, die Zirbe erreicht ein hohes Preisniveau von 300 Euro und mehr und ist sehr stark nachgefragt", rechnet Günther Kuneth, Leiter des Forstreferates der LWK, vor. Das bestätigt Günter Sonnleitner, Obmann der Kärntner Holzstraße. Vor allem Nockholz (Fichte, Tanne, Lärche, Zirbe) wäre gefragt. "Sogenanntes Nockholz ist es dann, wenn der Baum auf über 1.400 Meter Seehöhe gewachsen ist. Das Holz ist durch langsames Wachsen stabiler, schwerer, und hat eine bessere Qualität".
Noch keine Prognosen
Für das kommende Jahr können noch keine Prognosen bezüglich Borkenkäfer abgeben werden, da Käferbefall von Wetter und Schadholz abhängig ist. "Es sei wichtig, das gefällte Holz so rasch wie möglich aus dem Wald abzutransportieren", appelliert Mattersdorfer. Die Bestände sollten zeigerecht durchforstet werden, da sie damit stabiler gegen Schadereignisse werden.
Wertschätzung des Rohstoffes Holz
Die Kärntner Holzstraße hat es sich zur Aufgabe gemacht, bäuerliche Waldbauernbewirtschaftung und Gewerbetreibende aus der Region Nockberge zu vernetzen. 19 Mitgliedsgemeinden in den Bezirken St. Veit und Feldkirchen gehören der Holzstraße an. "Seit der Gründung 1995 haben wir 1.400 Projekte umgesetzt", sagt Obmann Günter Sonnleitner.
Am Sonntag, dem 13. Juli, findet im Rahmen der 800-Jahr-Feier der Holzstraßenkirchtag in Friesach statt.
Daten & Fakten zum Thema Wald
Der Bezirk hat eine Fläche von knapp 150.000 Hektar. Über 70 % sind bewaldet. Davon werden 88 % als Wirtschaftswald Hochwald geführt (93.000 Ha), 4,8 % Schutzwald in Ertrag (5.000 Ha) und 1,9 % Schutzwald außer Ertrag (2.000 Ha).
Besitzstruktur
Über 76 % (80.000 Ha) ist Kleinwald. 8,6 % bewirtschaften 200 bis 1.000 Ha Wald. Mehr als 1.000 Ha sind es sogar 14,3 % (15.000 Ha).
Der Bezirk ist zu 65 % mit Fichten bewaldet. Der Anteil von Tanne und Zirbe macht 1 % aus, Lärche 7 %, Kiefer 2 %. 9,9 Festmeter/Ha beträgt der jährliche Zuwachs, genutzt werden 8,4 fm/Ha.


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