Handwerkskunst
Mölltaler Möbel zeigen sich in Brüssel
BRÜSSEL. Die Mölltaler Möbel, die aus dem "Mölltal Möbel Award" (die WOCHE berichtete) entstammen, gingen auf große Reise - und zwar in die EU-Hauptstadt Brüssel.
Möbel in Shopping Center
Auf Einladung von Elisabeth Koch - Besitzerin vom Hotel Kärntnerhof in Mallnitz - machten sich Geschäftsführer Peter Lindner und Kurt Rindlisbacher auf den Weg nach Brüssel, um im Shopping Center Linthout die Möbel zu präsentieren. "Schon am ersten Tag konnten wir viele interessante Kontakte knüpfen und es haben sich auch schon einige Verkäufe angebahnt", so Lindner.
Die Ausstellung in Brüssel endet am 25. Juni mit einer Schlussveranstaltung, bei der neben VVB-Leiterin Andrea Rattinger wahrscheinlich auch Landeshauptmann Peter Kaiser mit dabei sein wird.
43 Einreichungen
Insgesamt 43 Einreichungen verzeichnete die hochkarätige Jury des "Mölltal Möbel Awards". Der Award zielt darauf ab, das regionale Handwerk zu stärken und die Kärntner Kreativszene mit Fertigungsbetrieben zu vernetzen. Dabei verfolgte der Designwettbewerb, der vom Architektur-Studiengang der FH Kärnten in Spittal organisiert wurde, inhaltlich das Ziel der Entwicklung eines Gebrauchsmöbels unter überwiegender Verwendung von heimischem Lärchenholz. Als regionale Fertigungspartner fungierten die Reiter Bioholz GmbH, die Tischlerei Rindlisbacher – der Stiegenmacher, die HDE Holz Design Egger GmbH, die Josef Wallner Planung-Tischlerei, die Tischlerei Reinhold Keuschnig sowie die Suntinger & Wallner GmbH.
Aus den insgesamt 43 Einreichungen wurden folgende sechs Gewinnerdesigns ermittelt und prämiert:
- „Brettstuhl“ von Tobias Küke: Die Aufnahme eines traditionellen Stuhls in Brettkonstruktion und ihre reduktive Anpassung können als positives Beispiel einer modernen Umsetzung in Massivholz gewertet werden.
- „Esstisch“ von Hannes Sampl: Die aus wenigen, rechteckigen Holzteilen zusammengefügte Konstruktion orientiert sich in ihrer Reduktion an Aspekten des japanischen Designs.
- Tisch und Bankgarnitur „Feststimmung You and All“ von Katharina Kircher: Die Aufnahme eines aus dem Kontext von Dorffesten bekannten Bank-Tischensembles und seine ästhetische Aufwertung durch edle Ausführungsqualität wird als gelungenes „Re-Design“-Beispiel gewürdigt.
- Schale Model „Obstsalat“ von Elias Rubin: Das einfache Objekt, das durch seine kreativ ausgeklügelte Konstruktion Räumlichkeit entstehen lässt, berücksichtigt die Eigenschaften des Materials, verweist in seinem additiven Elementbau auf asiatische Vorbilder und hinterlässt einen spielerisch leichten Eindruck ohne aufdringlich zu wirken.
- „Schuberkasten“ von Simone Kremser: Aus der hochwertigen handwerklichen Fügung von Flächenteilen entsteht ein klassisches Korpusmöbel, dessen alterungsfähiger Werkstoff eine lange Nutzungsmöglichkeit garantiert.
- „Stecktisch“ von Massimo Vuerich: Aus wenigen Elementen und in bewährter Holzkonstruktion entsteht ein in additiver – und damit deutlich nachvollziehbarer – Art zusammengebauter Tisch, dessen innovatives Fußgestellt große Beinfreiheit gewährleistet.
Fotos: Lindner
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