Preissteigerungen
Es braucht klare Prioritätensetzung bei Gemeinden
Die Baupreise steigen extrem. Auch für Gemeinden ist das nicht einfach zu bewältigen.
BEZIRK SPITTAL. Die Teuerungswelle betrifft auch die Kommunen. Drei Bürgermeister haben auf die Anfrage der Woche Spittal reagiert.
Spittal
Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer zur aktuellen Situation: „Die extrem steigenden Baupreise gehen auch an der Stadtgemeinde Spittal nicht spurlos vorüber und belasten unseren Gemeindehaushalt enorm. Eine Entspannung ist kurz- und mittelfristig nicht in Sicht. Wir bekennen uns zu einer klaren Prioritätensetzung: Wichtige und dringende Sanierungen im Bereich der gemeindeeigenen Wohnungen werden wie geplant umgesetzt und durchgeführt. Hier kommt uns auch zugute, dass wir in weiser Voraussicht Preisgarantien ausverhandelt haben. Verschieben müssen wir den Baustart in einem Bereich, der nicht direkt die Bürger betrifft, nämlich beim Schlosscafé, da es derzeit sogar unmöglich ist, ausführende Baufirmen dafür zu finden. Ein Risiko wollen wir keinesfalls eingehen. Grundsätzlich ist auch festzuhalten, dass allfällige Verzögerungen und Verschiebungen fremdbestimmt sind und nicht im Verantwortungsbereich der Stadt liegen.“
Oberdrauburg
Stefan Brandstätter, Bürgermeister von Oberdrauburg, zur angespannten Lage: "Durch die vielen Mehrbelastungen, welche nicht durch die Gemeinde gesteuert werden können und die nicht vorausschaubaren Sonderbelastungen wie Katastrophen und Winter mit Starkschneefällen ist das Gemeindebudget angespannt und die freien Finanzmittel für Projekte sind fast nicht mehr vorhanden. Um die kommunalen Aufgaben bewältigen zu können, bedarf es einer genauen Budgetierung und Budgetdisziplin!" Nichtsdestotrotz wird im Oberen Drautal dennoch ein gemeindeübergreifendes Projekt umgesetzt, dessen Finanzierung gesichert ist: "Das gemeindeübergreifende Projekt Drauforum wurde mit 2.700.000 Euro beschlossen und befindet sich in der planmäßigen Umsetzungsphase!", so der Bürgermeister.
Rennweg
Franz Aschbacher, Bürgermeister der Marktgemeinde Rennweg: "Wir nutzen die Zeit momentan, um Projekte für die Zukunft zu planen, damit wir sie dann schon in der Schublade haben. Wenn die Preise dann wieder stabil sind, geht es wieder los mit den Umsetzungen. Derzeit setzt Rennweg kleinere Sanierungsarbeiten um, wie zum Beispiel Spazierwege kinderwagenfreundlich zu machen. Die Teuerungswelle trifft uns alle. Wir alle spüren sie und das Budget muss bestmöglich eingesetzt werden. Es wird wieder besser werden!"
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Einen spannenden Artikel darüber hat auch Kollege Stephan Fugger in Klagenfurt-Land veröffentlich.
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