Hommage an die Literatur
Für viele bleibt es nur ein unerfüllter Traum – für die gebürtige Seebodenerin Angelika Stallhofer wurde er jedoch Wirklichkeit.
Vor kurzem erschien ihr erster Roman druckfrisch im Verlag Kremayr & Scheriau. „Ich bin so stolz, aber trotzdem ist es noch sehr ungewohnt. Zuvor kannte ich meine Geschichte nur im Dokument. Diese nun in Buchform in den Händen zu halten, ist schon sehr besonders“, so die Schriftstellerin.
Talent reicht nicht
Die junge Frau erinnert sich gerne an ihre ersten Schreibversuche zurück: „Ich habe immer schon leidenschaftlich gerne Geschichten geschrieben und irgendwie war es immer schon mein sehnlichster Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen“. Nach ihrem Publizistik- Studienabschluss 2009 arbeitete die ehrgeizige Seebodenerin als freie Journalistin. Schnell wurde ihr aber bewusst, dass diese Art des Schreibens sie nicht glücklich machen würde. Wie es der Zufall will, stieß sie 2012 auf einen Lehrgang mit dem Titel „Literarisches Schreiben“. „Hier lernte ich das Handwerk des Schreibens, denn Talent alleine reicht selten aus. Es bedarf viel mehr, wie beispielsweise seine eigene Arbeit konstruktiv zu kritisieren“, weiß die Autorin. Mit dem Lehrgang legte sie schließlich den Grundstein für ihr heutiges literarisches Schaffen. So schrieb sie seither zahlreiche Kurzgeschichten für Sammelbände und vieles mehr. „Schreiben heißt für mich, meiner Phantasie zu folgen. Ich liebe es, Dinge wahrzunehmen und im selben Augenblick durch meine Phantasie wieder zu verfremden“, schwärmt die Schriftstellerin.
Der erste Roman
Durch ein Stipendium des Bundeskanzleramts wurde es für Angelika Stallhofer schließlich möglich, ihren ersten Roman mit dem Titel „Adrian oder: Die unzählbaren Dinge“ zu schreiben. Eine Liebesgeschichte, in der menschliche Bedürfnisse der Sicherheit und der Freiheit auf spannende Art und Weise mit dem digitalen Zeitalter verknüpft werden. Am Roman schrieb die Autorin zwei Jahre lang, bis er schließlich am 6. September erschien. Auch in Zukunft wird man von der Autorin noch viel zu lesen bekommen. „Ich habe immer mehrere Projekte gleichzeitig. Parallel zu meinem ersten Roman habe ich schon begonnen, Notizen für einen Lyrikband zu sammeln. Besonders gerne würde ich ein Hörspiel veröffentlichen“, verrät die 35-Jährige. An ihrer Phantasie wird es sicherlich nicht scheitern.
© Alain Barbero
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