Fussball/Ausblick

Vom Spiel um goldene Ananas bis zum Match des Jahres

Amateur-Mannschaften kehren ab 19. Mai ins Training zurück. Ca. vier Wochen später geht es für sechs Oberkärntner Fußball-Vereine nochmals um Punkte. Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher nicht sein...

BEZIRK. Der Amateur-Fußball im Bezirk lebt ab Mittwoch, dem 19. Mai, wieder auf. Ab diesem Tag ist im Erwachsenenbereich ein Mannschaftstraining wieder erlaubt. Der Fußball-Nachwuchs genießt dieses Privileg (in Klein-Gruppen) schon seit einigen Wochen.

Kampf um Punkte beginnt

Das Training ist nur der Anfang. Schon in wenigen Wochen wird auf den Plätzen im Bezirk wieder um Punkte gekämpft. Der Kärntner Fußball Verband hat beschlossen, die Hinrunde abzuschließen und alle Bewerbe von der 2. Klasse bis zur Kärntner Liga zu werten. Das heißt, alle Partien, die im Herbst Corona oder dem Wetter zum Opfer fielen, werden im Juni nachgeholt.
Die Termine - 16. Juni, 19./20. Juni, 23. Juni, 26./27. Juni - stehen bereits fest. Die Spieleinteilung wird heute, Mittwoch, bekannt gegeben. Es gibt keine Absteiger, jedoch Aufsteiger.

Sechs Vereine betroffen

Aus dem Bezirk Spittal kommen im Juni sechs Vereine in den Genuss eines Meisterschaftsspiels. Dabei handelt es sich um die Kärntner-Liga-Klubs ASKO Gmünd (Platz 4.) und FC Hand in Hand Werker Lendorf (15.), die beiden Unterliga West Teams WSG Radenthein (9.) und Lind (13.) sowie Bad Kleinkirchheim (Rang 1.) und Obermillstatt (9.) aus der 2. Klasse B. Lendorf hat gleich vier Nachtragsspiele zu absolvieren. Die anderen Klubs sind nur einmal im Einsatz.

Stimmen aus dem Bezirk

Aus Lendorf hört man leise Kritik an den angesetzen Nachtragsspielen. "Die Nachtragspartien bringen niemanden etwas. Sie haben wohl nur Freundschaftsspielcharakter. Corona wird uns wieder einholen", warnt Manager Günter Dokter. Auf die Truppe von Christoph Morgenstern warten ab 16. Juni Nachtragsspiele gegen Bleiburg, Dellach/Gail, Völkermarkt und ATSV Wolfsberg.
Trainingsstart ist am 19. Mai. "Fakt ist, dass die Großen mit 19. Mai anfangen. Bis jetzt absolvierten die Spieler zu Hause ein individuelles Training", so der Manager. Einige Testspiele sind eingeplant, u.a. gegen den VSV (H/2. Juni). Thal/Aßling (H/5. Juni), Spittal (H/8. Juni) und Nußdorf (A/12. Juni).

Meistertitel im Visier

In Bad Kleinkirchheim fiebert man dem Start des Teamtrainings am 19. Mai entgegen. "Die Jungs freuen sich endlich wieder einen Ball unter den Füßen zu haben", so BKK-Erfolgstrainer Max Unterwandling.
Aktuell führen die Oberkärntner die Tabelle der 2. Klasse B an. Die Unterwandling-Truppe steht auch schon als Aufsteiger in die 1. Klasse fest. Platz 1 ist aber noch in Gefahr. Verfolger Arriach liegt nur zwei Zähler dahinter und hat das bessere Torverhältnis. Die Nachtragspartie in Bodensdorf ist für Bad Kleinkirchheim somit entscheidend im Titelkampf. "Die Spieler traineren seit Anfang Feber jeder für sich Kondi und Kraft. Unter den Jungs ist ein richtiges Battle entstanden. Alle Spieler sind positiv motiviert. Der Aufstieg ist schön, als Meister aber umso schöner. Wir werden alles geben!", sagt der Coach. Vorm Nachtrag stehen drei Tests gegen Teams aus der 1. Klasse und Unterliga am Programm, "um Spielpraxis zu bekommen. Das letzte Spiel ist schon eine ganze Weile her", weiß Unterwandling.

Spiel um Goldene Ananas

In Radenthein halten sich die Kicker u.a. mit Radfahren, Laufen und Tennis fit. Die WSG belegt in der Unterliga West Platz 9, ein Nachtragsspiel gegen Lind ist noch ausständig. "Wir freuen uns, dass der Fußball jetzt endlich wieder los geht", so WSG Sektionsleiter Guido Preclik. Allerdings stellt man sich in der Granatstadt auch ein bißchen die Sinnfrage. "Die Vorbereitung ist doch sehr lange für ein Spiel um die goldene Ananas.", so der Funktionär. Mit dem Mannschaftstraining wartet man in Radenthein noch einige Tage zu. "Wir starten am 25. Mai wieder. Uns bleiben dann immer noch einige Wochen bis zum Nachtrag. Das Match gegen Lind hat für uns eher Vorbereitungscharakter im Hinblick auf nächste Saison", ergänzt Preclik. Junge Spieler, wie Marcel Fugger, Fabian Pucher, Kilian Ambrosch, Timo Flath, David Edlinger oder Ali Ömer, die künftig mehr Verantwortung bekommen, dürfen sich zeigen.

Neues Klubhaus

Die WSG Radenthein feiert heuer ihr 70-Jahr-Jubiläum. Der Verein wurde 1951 gegründet. Zum Jubiläum freut man in der Granatstadt über den Bau eines neuen Klubhaus. Die Bauarbeiten sind im Gang. Viel passiert in Eigenleistung, vor allem beim Innenausbau. Damit bleiben die Kosten im Rahmen. 120.000 € nehmen Verein und Gemeinde in die Hand.