Heiko Gigler im Porträt
Über Mentale Stärke zum Europameister & Olympia

Foto: Privat
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Heiko Gigler aus Malta hat sich mittlerweile nicht nur national, sondern auch international einen Namen gemacht. Nach seinem diesjährigen Erfolg bei der Schwimm-EM in Belgrad folgte die zweite Olympia-Teilnahme.

MALTA. Staatsmeistertitel, Europameistertitel und Olympia-Teilnahmen: Heiko Gigler hat sich in der Welt des Schwimmsports fest etabliert. Erst im Mai gewann er mit seiner Schwimmstaffel bei der Europameisterschaft in Belgrad über 4 × 100 m Lagen Gold. „Das war meine erste Goldmedaille auf internationalem Niveau. Es war mein größter Erfolg und persönlich auch mein schönstes Erlebnis“, erzählt der 28-Jährige über den EM-Sieg. Kurz darauf warteten die Olympischen Spiele in Paris auf ihn. Trotz des vollen Zeitplans zwischen der EM und den Spielen zeigte Heiko auch dort eine starke Leistung und verpasste mit seiner Schwimmstaffel nur knapp den Einzug ins Finale.

Anfänge

Heikos Weg zum Erfolg begann früh. Bereits im Kindergarten nahm er an einem Schwimmkurs teil, der den Grundstein für seine Karriere legte. „Mit 14 oder 15 habe ich gewusst, okay, damit möchte ich irgendwann einmal Geld verdienen, das möchte ich zu meinem Beruf machen“, erzählt der 28-Jährige über seine Anfänge. Schnell wurde sein Talent entdeckt und er schloss sich dem Schwimmverein Spittal an. „Ich war immer schon der Schnellste in meinem Jahrgang", erinnert sich Heiko. Und die großen Erfolge ließen nicht lang auf sich warten: 2014 holte er mit 18 Jahren den österreichischen Staatsmeistertitel.

Mentaler Druck

Wie viele Spitzensportler musste auch Heiko sich mit mentalen Herausforderungen auseinandersetzen. Er hat aber gelernt, damit umzugehen. "Ich fokussiere mich auf mich selbst und lasse den Druck nicht an mich heran", erklärt er. Es gab jedoch eine Zeit, in der er darüber nachdachte, das Schwimmen aufzugeben. „Ich habe mal kurz überlegt, ob ich wohl so weitermachen will. Es hat einfach nicht so funktioniert.“ Er fand aber wieder die Motivation, weiterzumachen. „Mental habe ich mich stark verbessert, und als dann wieder die Bestzeiten kamen, bin ich dran geblieben – zum Glück, denn sonst hätte es mich zwei Olympia-Teilnahmen gekostet“, so der Profisportler.

Wenig Freizeit

Der Alltag eines Leistungssportlers lässt wenig Raum für Freizeit: Dreimal am Tag Training, dazwischen Krafttraining und kaum Zeit für anderes. Trotzdem schafft er es, Zeit für seine Familie und Freunde zu finden. Seine freie Zeit verbringt er am liebsten in der Natur. „Wenn ich Zeit habe, bin ich auf jeden Fall in den Bergen unterwegs. Sei es daheim in der Umgebung oder ich fahre einfach woanders in Österreich hin.“ Auch vom Schwimmen im See oder in der Lieser hat der 28-Jährige nicht genug. Nur ins Hallenbad zieht es ihn im Sommer dann doch nicht. „Das muss nicht sein“, lacht er.

Blick nach vorne

Trotz des ständigen Drucks und der wenigen Freizeit ist Heiko motiviert wie nie. Seine Ziele sind klar: Die nächsten Weltmeisterschaften stehen an, wo der Profisportler das Finale anpeilt. Obwohl er sich auf die nächsten kurzfristigen Ziele konzentrieren will, schließt er eine weitere Olympia-Teilnahme nicht aus: „Das große Ziel wäre es natürlich schon noch einmal bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Ich schaue, was mein Körper sagt. Solange ich gesund und fit bleibe, werde ich das natürlich in Angriff nehmen“, verrät Heiko abschließend.

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