Spittaler Ärztin kämpft um Nachbesetzung ihrer Stelle

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SPITTAL (ven). Die Spittaler Ärztin im Bereich Physikalischer Medizin Hedwig Ferlitsch kämpft für die Nachbesetzung ihrer Kassen-Stelle. Mit Jahresende geht sie in Pension, laut Regionalem Strukturplan Gesundheit (RSG) ist eine Nachbesetzung der Stelle nicht mehr vorgesehen. Sie will mit Unterschriftenlisten dagegen vorgehen.

Bedarf neben Therapiezentrum

"Eigentlich könnte es mir ja egal sein, aber was ist mit den Patienten? Es ist eine Katastrophe" so Ferlitsch zur WOCHE. "Meine Stelle ist seit 30 Jahren besetzt und es herrscht ein extremer Bedarf", so die Ärztin. Die Begründung seitens der GKK: Durch das Therapiezentrum und andere niedergelassene Ärzte wäre der Bedarf abgedeckt. Ferlitsch sieht dies anders: "Als das Therapiezentrum vor zwei Jahren eröffnet wurde, hieß es, man habe neben meiner Ordination dringenden Bedarf der Stelle. Nun wird meine Stelle gestrichen, und das verstehe ich nicht." Im Therapiezentrum gäbe es derzeit Wartezeiten von bis zu drei Monaten. "Was ist, wenn meine Ordination dann auch zu ist? Wie lange müssen die Patienten dann warten?", wirft sie in den Raum.

14 Angestellte auf der Straße?

Ein weiterer Aspekt sind Krankenstandspatienten. Viele gingen in Krankenstand, um ihre Beschwerden gleich zu lindern, denn sie bekommen eher einen Termin. "Müssen sie dann auch monatelang warten und können so nicht arbeiten?", so Ferlitsch. Neben diesem wirtschaftlichen Aspekt mache sich auch Gedanken um ihr Team in der Ordination. Derzeit habe sie 14 Angestellte, die danach nicht wissen, wo sie arbeiten sollen.

Druck von Patienten

Ferlitsch sieht nur eine Lösung: "Es muss Druck aus der Bevölkerung kommen. Nur die Patienten können etwas bewirken", und will sie deshalb zur Abgabe ihrer Unterschrift bewegen. Rund 50 Patienten habe sie im Monat von den "kleinen Kassen", rund 600 pro Quartal kämen von der GKK. "Ich habe auch viele Schlaganfall- und Multiple Sklerose-Patienten. Das sind Dauerpatienten, die ein- bis zweimal in der Woche kommen", erklärt sie.

Begehrte Stelle

In der Ärztekammer gäbe es eine Reihungsliste, fünf Ärzte würden ihre Stelle gerne übernehmen. "Ich habe meine Kündigung bereits anfang des Jahres an die GKK geschickt, damit genug Zeit bleibt, um einen Nachfolger zu finden." Den soll es laut GKK aber nicht mehr geben. Niedergelassene Physiotherapeuten wären recht teuer. "Hier bekommen die Patienten nur einen kleinen Betrag von der Kasse zurück, es ist natürlich alles eine Kostenfrage." Eine steht für sie fest: Erkrankungen des Bewegungsapparates werden immer mehr, die Menschen werden immer älter und würden die medizinische Versorgung in diesem Bereich dringend brauchen.

"Um jede Stelle bemüht"

Unterstützung erfährt Ferlitsch von der Ärztekammer, die sich laut stellvertretenden Kammeramtsdirektor Klaus Mitterdorfer "um jede Stelle bemüht". Sowohl Fachgruppe als auch Ärztekammer insgesamt sind gegen die Streichung von Stellen. "Wir hoffen auf ein vertragspartnerschaftliches Miteinander, bis jetzt haben wir diesbezüglich von der GKK noch nichts gehört", so Mitterdorfer zur WOCHE.

"RSG umsetzen"

Elke Jenkner (stellvertretende Leiterin Abteilung Vertragspartner der GKK) sieht sich verpflichtet, den RSG umzusetzen. "Der Plan ist für uns verbindlich, laut der Studie sei kein Arzt im Bezirk notwendig." Auf lange Wartezeiten angesprochen, sagt sie: "Uns sind keine langen Wartezeiten bekannt, es gibt auch keine Beschwerden von den Patienten."

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