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Die Spittaler Stichwahlkandidaten diskutierten über Wirtschaft, Wohnen, Verkehr, Bildung und Finanzen.
SPITTAL. Die WOCHE lud gemeinsam mit dem Bürgerforum Spittal zur Podiumsdiskussion mit den Stichwahl-Kandidaten Gerhard Pirih (SPÖ) und Herbert Haupt (BZÖ/FPÖ), geleitet von der renommierten Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle.
Laut Pirih sei die Arbeitsplatz-Situation in Spittal eine Katastrophe. Er möchte mehr Lehrplätze und billigere Baugründe, damit sich mehr Unternehmen ansiedeln. „Gespräche mit Betrieben stehen im Vordergrund, dazu möchte ich zu einen runden Tisch laden“, so Pirih.
Herbert Haupt schwebt eine bezirksweite Tourismusgesellschaft vor. Außerdem wünscht sich Haupt ein gemeinsames Lehrlings-Ausbildungsmodell mit allen Spittaler Betrieben. „Für die Ansiedelung von Betrieben muss die Infrastruktur passen. Die Straffung der kommunalen Verwaltung ist außerdem notwendig“, so Haupt.
Wohnungen sanieren
Beide Kandidaten sind sich einig, dass Wohnungen saniert werden müssten, um leistbares und barrierefreies Wohnen zu ermöglichen. Dazu müsse man den Wohnbaugenossenschaften auf die Füße steigen. Herbert Haupt sieht auch bei der Infrastruktur bei großen Wohnsiedlungen Handlungsbedarf: „Mir schweben etwa mehr Spielplätze und Naherholungsgebiete vor.“
Gerhard Pirih wünscht sich Wohnanlagen mit Dorfcharakter: „Es darf keinen Plattenwohnbau mehr geben, sondern Siedlungen mit Grünflächen.“ In Sachen Verkehr wollen sich beide Kandidaten dem City-Taxi widmen.
Zur Verkehrsberuhigung in der Innenstadt schlägt Gerhard Pirih eine Süd-Ost-Umfahrung vor, Herbert Haupt hält an der Nord-Ost-Spange fest. Was den Hauptplatz betrifft gehen die Meinungen auch auseinander. „Ich will eine Einbahnlösung und mehr Parkplätze“, sagt Pirh.
Haupt will eine verkehrsberuhigte Zone in Form von Shared Space durchsetzen. „Außerdem müssen wir vermehrt ins Radwegnetz setzen, auch überregional“, so Haupt. Um der Abwanderung entgegenzuwirken, müsse Spittal laut Haupt attraktive Arbeitsplätze vor allem im technischen Bereich anbieten. Dazu wünscht sich der freiheitliche Kandidat eine HTL. „Und der FH-Standort muss unbedingt gesichert werden“, so Haupt.
Eine Lehrlingswerkstätte möchte Pirih nach Spittal bringen. „Das würde 70 bis 80 Lehrplätze schaffen.“ Auch die Kinderbetreuung sei ein großes Thema. „Es gibt sehr Viele, die flexible Arbeitszeiten haben. Die Betreuung muss diesen angepasst werden“, fordert der Sozialdemokrat. Dazu seien laut Haupt bereits zwei Modelle verabschiedet worden.
Wichtigste Themen
Beide Kandidaten sind sich einig, dass es für große Projekte finanzielle Unterstützung von Land und Bund braucht. Aber welche drei Punkte stehen im Falle eines Wahlsieges ganz oben auf der Agenda? „Wichtig sind für mich vor allem die Kinderbetreuung, Ausbildungsplätze und einen Teil der Verkehrslösung anzugehen“, sagt Pirih. Die Wirtschaftsförderung steht für Haupt an erster Stelle. „Außerdem brauchen wir eine Lösung des Verkehrsproblems mit Anschluss des Radwegnetzes nach Seeboden und eine Kinderbetreuung in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, Land oder privaten Initiativen.“
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