Lithium-Ionen-Akku
Technischer Defekt löste wohl Brand in Seeboden aus
Rund 10.000 Stück Lithium-Ionen-Akkus waren in jenem Betrieb gelagert, in dem gestern Vormittag ein Brand ausbrach. Vermutliche Ursache ist ein technischer Defekt während eines Aufladevorgangs.
SEEBODEN. Wie die WOCHE berichtete (siehe Beitrag unten) brach am gestrigen Vormittag nach 10 Uhr in einem Betrieb in Seeboden Feuer aus. Weil dabei auch verschiedenste Batterien für Elektromobilität in Brand geraten waren, konnte das Entweichen giftiger Gase nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei musste die Bevölkerung gar vorübergehend dazu aufrufen, Fenster geschlossen zu halten und die Wohnräumlichkeiten nicht zu verlassen.
Feuer griff rasch über
Die Polizei gab schließlich gegen 14 Uhr Entwarnung. Mittlerweile ist der Brandhergang bekannt: Im Lager der Betriebs waren zum Zeitpunkt des Brands rund 10.000 Stück Lithium-Ionen-Akkus gelagert. Vermutlich löste ein technischer Defekt während des Aufladevorgangs eines Akkus den Brand aus. Dieser begann sofort zu brennen und das Feuer griff rasch auf weitere Akkus über.
Sogar kleine Explosionen
Kurze Zeit später stand das gesamte Lager in Vollbrand. Dadurch kam es sogar zu kleinen Explosionen, bei denen Teile der brennenden Akkus durch die Luft geschleudert wurden. Ein vor der Halle stehender Container mit Gummireifen begann ebenfalls zu brennen, was eine starke toxische Rauchentwicklung zur Folge hatte. Deshalb wurden die Einwohner von Seeboden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und in den Wohnungen zu verbleiben.
180 Feuerwehrmänner im Einsatz
Im Brandeinsatz standen neun Feuerwehren mit rund 180 Mann. Spezialkräfte der Feuerwehr und eines Entsorgungsunternehmens prüften nach dem Brand die Lage. Die Akkus befinden sich derzeit noch in der Halle, weil sie ausschließlich durch ein zertifiziertes Unternehmen entsorgt werden können. Bis zum Abtransport der Akkus hielt die Feuerwehr eine Brandwache ab. Die Erhebungen zur Klärung der Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. Die Höhe des Schadens steht ebenfalls noch nicht fest.
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