Spittal wird ein Stückchen schöner
Landeswohnbau Kärnten modernisiert fast 100 Wohnungen der Altsiedlung
SPITTAL. Die Landeswohnbau Kärnten (LWBK) modernisiert die zum Teil noch vor dem Zweiten Weltkrieg und in den 1960er Jahren errichteten 98 Wohnungen der Altsiedlung der Tiroler/10. Oktober-Straße. Mit der Neugestaltung soll noch im April begonnen werden.
Lift im jeden Haus
In einer ersten Informationsveranstaltung der zur LWBK gehörenden Neuen Heimat wurden die betroffenen Mieter im Stadtsaal über die Pläne, den Zeitablauf und - grob - über die Kosten unterrichtet. Im Beisein der zuständigen Referenten Peter Neuwirth ("Heute ist für mich ein wundervoller Tag. Statt bauen auf der grünen Wiese erneuern der Wohnungen in einem bereits bestens erschlossen Wohngebiet.") und Franz Eder ("Das ökologische Projekt entspricht dem modernsten Standart") versprach Moderatorin Sissi Bieche "extrem hochwertige Wohnungen, die sich nicht von Eigentumswohnungen" unterschieden. Ihr wesentliches Merkmal: Alle Häuser verfügen über einen Lift, jede Wohnung über eine Loggia, ein Kellerabteil und einen Tiefgaragenplatz.
Behindertengerecht
Die entscheidende Neuerung aber ist gerade im Hinblick auf die vornehmlich älteren Mieter: Alle Wohnungen sind behindertengerecht. Das beinhaltet breitere Türen sowie barrierefreie Duschen.
Baubeginn schon im April
Der technische Leiter Wolfgang Ruschitzka und Architekt Paul Mandler erläuterten sodann die zeitlichen Abläufe. Schwerpunkt ist der erste Bauabschnitt. Von April an bis Anfang 2019 wird in der Tiroler Straße 34-42 im bestehenden Park ein neues Wohnhaus mit 24 Zwei- beziehungsweise Drei-Zimmer-Wohnungen (je zwölf à 54 und 69-71 Quadratmeter groß) auf vier Etagen und 24 Pkw-Plätzen im Keller errichtet. In dieser Zeit werden die Pkw-Abstellplätze des abgebrochenen Carports verlegt. Nach sechs Monaten sollen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Im autofreien Grünbereich mit neuen Gärten sind Gartenlauben, Hochbeete und - natürlich - Wäscheleinen vorgesehen.
Bauabschnitt II mit 41 Wohnungen ist von Mitte 2020 bis Ende 2022 geplant, Bauabschnitt III (33 Wohnungen) von Mitte 2023 bis Ende 2025. Mandler: "Der Zyklus besteht aus Bauen, Abbrechen, Bauen."
Heizung in den Mietkosten
Zu den Kosten hieß es, der genaue Quadratmeterpreis könne erst nach der noch ausstehenden Zuteilung durch die Landesregierung berechnet, doch könne von einem Durchschnittswert von rund 7,50 Euro/Quadratmeter ausgegangen werden (das bedeute für eine Zwei-Zimmer-Wohnung von 55 Quadratmetern 412 Euro im Monat). Wem das im Vergleich zur jetzigen Miete extrem viel erscheint, müsse berücksichtigen, dass in dieser Summe bereits die Betriebskosten, Warmwasser und auch Heizung (Fernwärme) im Unterschied zur bisherigen Kaltmiete enthalten seien. Besonders die alteingesessenen Mieter dürften allerdings die Mieterhöhungen empfindlich treffen.
Erster Infopoint am Dienstag
Dessen ungeachtet kann die Hilfe eines Experten der Kärntner Wohnbeihilfestelle in Anspruch genommen werden, der vor Ort den jeweiligen Mietzuschuss berechnet. Und: Wie bereits in Villach und Wolfsberg können die betroffenen Mieter in sogenannten Infopoints einmal monatlich persönlich ihre Fragen stellen. Der erste in Spittal ist am Dienstag, 21. März, von 9-17 Uhr im Schulzentrum West - Antoniusschule, Dr. Albertini-Straße 2, zweiter Stock (Lift). Anmeldungen nimmt ab sofort Tatjana Dobaj, Hausverwaltung der Neuen Heimat entgegen: 0463/21 626 101.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.