In Zeiten von Corona
Menschlichkeit ist jetzt gefragt
FamiliJa ist jeder Zeit für Menschen in der Region da. Im Mölltal entsteht eine Beschäftigungswerkstatt.
BEZIRK SPITTAL. FamiliJa zeigt 365 Tage im Jahr Herz für Familien in Oberkärnten. Der Verein nimmt sich verschiedenster Aufgaben bzw. sozialer Projekte an, betreut 28 Gemeinden im Bezirk Spittal!
In Zeiten von Corona bereiten den Menschen Themen wie Lagerkoller, Gewalt in der Familie, Einsamkeit, Angst um den Arbeitsplatz oder plötzlicher Jobverlust große Sorgen. In solchen Fällen ist das FamiliJa-Team mit Rat und Tat für Betroffene zur Stelle. „Wir bieten in solchen Fällen telefonische Entlastungsgespräche an.“, berichtet Geschäftsführerin Ursula Blunder (Telefon: 0650/3021112).
Isolation ist gerade bei älteren Menschen in dieser Zeit ein großes Thema. Hier kann jeder aktiv werden. „Jeder von uns hat die Möglichkeit sich wieder einmal bei alleinstehenden Bekannten zu melden und nachzufragen, wie es ihnen geht. Wir sollten dieser Tage vermehrt Menschlichkeit zeigen und auf die ältere Generation zu gehen und so Vereinsamung vorbeugen“, weiß Blunder.
Auch Sorgen um ihren Arbeitsplatz oder ein Jobverlust können Menschen auf ihr Gemüt drücken. „In solchen Situationen kann es zu Überbelastung kommen. Hier helfen Gespräche in der Familie oder ein Anruf bei einer Organisation", hält die Spittalerin fest. Ebenfalls gewarnt wird in Zeiten von Home Office und Heimquarantäne vor der Gefahr eines Lagerkollers und Gewalt in der Familie.
Um einen Lagerkoller erst gar nicht aufkommen zu lassen, rät die 39-jährige Lieserstädterin Familien zu einem strukturierten Alltag und zu Bewegung.
Beschäftigungswerkstatt in Planung
Initiiert wurde der Verein vor 24 Jahren von Elisabeth Sagerschnig. Seit sechs Jahren leitet Ursula Blunder die Geschicke. Der Vorstand (Obmann Hans Sagerschnig mit Stellvertretung Margaretha Ebner, Heidi Ampferthaler, Elisabeth Sagerschnig, Tamara Penker, Martin Wieser, Willi Pacher und Anita Gössnitzer) blieb in einem 1/4 Jahrhundert nahezu unverändert. „Unser Aufgabenbereich ist bunt, intensiv und sehr vielfältig.", so die 39-Jährige. FamiliJa zeichnet sich dadurch aus, dass man rasch individuelle Lösungen findet. "Derzeit ist gerade eine Anlehr- und Beschäftigungswerkstatt für den Gastrobereich für Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderung im Oberen Mölltal in Planung. Diese Menschen sollen die gleichen Chancen haben. Der genau Ort ist noch offen", erzählt Blunder stolz. Das Projekt Radweg Mölltal - Oberes Drautal musste wegen Corona hingegen vorübergehend auf Eis gelegt werden. Die Kärntnerin wird von einem Team von rund 20 Hauptberuflichen Mitarbeitern und 100 Ehrenamtlichen unterstützt.
Zur Sache
FamiliJa Familienforum Mölltal steht Familien als kostenlose Beratungsstelle zur Verfügung und übernimmt normalerweise Kleinkind- und Nachmittagsbetreuungen für über 300 Kinder, Hospizbegleitungen oder pflegt seine Besuchsnetzwerke in den Mölltaler Gemeinden. Weitere Aufgaben sind die Begleitung gesunder Gemeinden in der Region, Veranstaltungsbetreuungen in den Bereichen Elternbildung und Gesundheitsförderung sowie in Kooperation mit Gemeinden und dem Arbeitsmarktservice (AMS) die Betreuung der Radwege im Möll- und Oberen Drautal. Das Büro in Obervellach ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 13 Uhr besetzt. In Corona Zeiten arbeiten die Mitarbeiterinnen vom Home Office aus. Ursula Blunder erreichten wir als sie für ältere Menschen Einkäufe erledigte.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.