„Brazil meets Gmünd“

Lebensfreude pur im Schloss Lodron

Zum siebten Mal hat Verônica Schell vom Verein AustriaBrasil ein brasilianisches Kulturfestival auf die Beine gestellt.

GMÜND. Unter dem Motto „Brazil meets Gmünd“ wird der Besucher des am heutigen Sonntag endenden Spektakels im Stadtsaal des Schlosses Lodron mitgenommen auf eine einzigartige kulturelle Reise voller Lebensfreude pur. Besondere Gäste waren heuer Angehörige der 1933 von Andreas Thaler, dem ehemaligen Landwirtschaftsminister, mit Tiroler Emigranten gegründeten Gemeinde „Dreizehnlinden“. Die einzige österreichische Kolonie weltweit im Bundesstaat Santa Catarina zählt heute 10.000 Einwohner. Gekommen sind u.a. die Bildhauer Bruno Thaler (Enkel von Andreas Thaler) und dessen Tochter Suzy Thaler Perondi sowie die Honorarkonsulin Claudia Barbieri. Weitere hochrangige Gäste waren die Professoren Mauricio Gariba Junior, Rektor der staatlichen Universität (IFSC), und sein Kollege Golberi de Salvador Ferreira.

Mehrere Besuche

Diese Delegation, zu der auch Direktor Bruno Pritsch von der Austrian Business Agency (ABA) gehörte, die brasilianische Fachkräfte nach Österreich vermittelt, hat während ihres Aufenthaltes in Kärnten u.a. Infineon, Silicon Austria Labs und  die Fachhochschule Kärnten besucht.

Indianer vom Amazonas

Beeindruckend auch die Performance des Schamanen Juarez Lima und der ebenfalls aus dem Amazonasgebiet stammenden Indianerin Geyse Perretet, die auf das schwere Los ihres Volkes, zumal während der Corona-Pandemie, aufmerksam machten, zum anderen aber betonten, welche Kraft und Hoffnung sie immer wieder von der "Mutter Natur" schöpften.

Jury und Penker

Eröffnet wurde das Brasilienfest von Bürgermeister Sepp Jury und Heidi Penker, der Obfrau der Kulturinitiative Gmünd. In Vertretung des Landeshauptmanns war Stefan Salzmann, Bürgermeister von St. Paul im Lavanttal, in Vertretung des Bezirkshauptmanns Markus Lerch erschienen.

Hochrangige Künstler

Wieder moderiert von der in Wien lebenden Brasilianerin Daniela Santos traten auf u.a. der Akkordeonist aus Pernambuco „Derico Alves & Band“ - Forró und Musik aus Brasilien, die international bekannte Bauchtänzerin Lulu Sabongi aus São Paulo, Sambatänzerin Karol Silva, Anderson Dionísio (Dido), Sambatänzer der Sambaschule „Estação Primeira de Mangueira“ und Solist des Balletts des Theatro Municipal von Rio de Janeiro (Opernhaus), Karla Castro und Roberto Nascimento, Forró Tänzer aus Pernambuco und Virgem Maria (Chairs Dance). Und auch die Spittaler Schell-Schülerinnen des Vereins AustriaBrasil überzeugten. Bildende Kunst aus Brasilien boten Ariel Guerra, Fábio di Ojuara, Vicente Santeiro und andere Künstlern des südamerikanischen Landes. Zahlreiche Workshops für Anfänger wie Fortgeschrittene  rundeten des umfangreiche Programm ab.