Karnerau: Gemeinde und Grundstücksbesitzer nun gefordert
Messungen bringen keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Grundstückseigentümer müssten Gehweg schaffen.
GMÜND (ven). In der Karnerau zwischen Gmünd und Malta sind nun bezüglich Verkehrssicherheit Gemeinde und Grundstücksbesitzer gefordert. Wie die WOCHE berichtete, wollten die Anrainer – allen voran Karl Egger – Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung, um Unfälle zu verringern beziehungsweise zu vermeiden. Nun wurden Verkehrsmessungen auf dem betroffenen Straßenstück durchgeführt – mit für die Anrainer unbefriedigenden Ergebnissen.
Stille Messung
"Gemessen wurde zwei Mal jeweils eine Woche lang, das waren rund 16.000 Fahrzeuge", so Franz Janesch von der Landesregierung. "85 Prozent davon fuhren mit 80 Kilometern pro Stunde." Auch Johannes Ruppitsch (Landesverkehrsabteilung) bescheinigt den Verkehrsteilnehmern ein angepasstes Fahrverhalten. "Von 554 Fahrzeugen gab es nur einen einzigen Motorradfahrer, der mit 135 Kilometern pro Stunde einen Ausreißer in der Statistik darstellt." Für Egger und auch Aksö-Obfrau Tamara Krammer stellte sich die Frage, ob nicht die 80 Kilometer pro Stunde auch noch zu schnell wären. Bürgermeister Josef Jury: "Das subjektive Sicherheitsbedürfnis wird von der Behörde einfach negiert."
Das Fazit
Nun seien Gemeinde und die privaten Grundstücksbesitzer auf dem Straßenstück gefordert. "Wenn es einen abgetrennten Gehweg bis zum Sportplatz und eine dementsprechende Straßenbeleuchtung dazu gäbe, sind wir bereit, zumindest eine Gefahrenzone-Tafel beim Übergang aufzustellen", schließt Janesch. Bei Veranstaltungen am Sportplatz werden laut Birgit Bernthaler (BH) temporäre Geschwindigkeitsbeschränkungen von 50 km/h aufgestellt werden.
Messungen
Die Messungen wurden aufgrund von WOCHE-Recherchen durchgeführt. Die Artikel im Vorfeld dazu lesen Sie hier und hier.
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